Deal

Die letzte Chance für Kronzeugen

Wer Kronzeuge sein will, muss den Behörden mehr verraten, als sie schon wissen.
Wer Kronzeuge sein will, muss den Behörden mehr verraten, als sie schon wissen. Die Presse/Clemens Fabry
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Die Möglichkeit besteht, dass einer der zehn Beschuldigten der WKStA einen Deal anbietet. Noch.

Man kennt das aus Krimiserien: Eine Bande wird ausgehoben. Die Polizei hat einiges gegen die Verdächtigen in der Hand – einiges, aber nicht alles. Wenn einer auspackt, das Schweigen bricht und mit den Behörden kooperiert, kommt er ohne Strafe davon. Doch so etwas kommt nicht nur im Fernsehen vor – sondern auch in der österreichischen Realität, wenn auch selten.

In der Telekom-Affäre (Geldflüsse von der Telekom Austria an parteinahe Agenturen zum Anfüttern von Politikern) hatte der frühere Telekom-Austria-Manager Gernot Schieszler Kronzeugen-Status. Er wusste so viel, dass er der Staatsanwaltschaft dienlich war, gab sein Insiderwissen preis und ersparte sich eine Verurteilung. Lässt sich die seit 2011 geltende Kronzeugen-Regelung auch in der Inseraten-Causa um Sebastian Kurz anwenden? Man kann diese Frage mit „Ja, aber . . .“ beantworten.

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