Handball

Katar, eine völlig andere Handball-Welt

Katar war 2015 Schauplatz der Handball-Weltmeisterschaft. Im Winter 2022 veranstaltet der Wüstenstaat die Fußball-WM.
Katar war 2015 Schauplatz der Handball-Weltmeisterschaft. Im Winter 2022 veranstaltet der Wüstenstaat die Fußball-WM. (c) AFP via Getty Images (MARWAN NAAMANI)
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Der Wiener Handball-Torhüter Thomas Bauer hat sich in Katar auf ein gut bezahltes Abenteuer eingelassen. Über Prämien, Verträge ohne echte Gültigkeit und Spiele ohne Fans.

Während es in Wien an diesem Mittwochvormittag um 11 Uhr gerade leicht zu regnen beginnt und der Herbst endgültig Einzug hält, wird in Katar bei 29 Grad immer noch geschwitzt. „Langsam, aber sicher kann man abends beim Essen draußen sitzen, bisher war es noch zu heiß dafür“, sagt Thomas Bauer. Der Wiener lebt seit August aus Berufsgründen in Katar, er hat als Handball-Torhüter vom Al-Rayyan SC ein Angebot erhalten, das er im Grunde nicht ablehnen konnte. „Es ist der mit Abstand bestdotierte Vertrag meiner Karriere“, sagt der 35-Jährige, während er in seinem klimatisierten Apartment sitzt.

Katar, das ist für Handballer so etwas wie China für Fußballprofis – ein finanzielles Schlaraffenland, wenngleich dazwischen immer noch Welten liegen. Dass ausgerechnet Bauer ein Angebot aus dem wohlhabenden Wüstenstaat erhalten hat, ist kein Zufall. Der Weltenbummler, Al-Rayyan ist seine zwölfte Profi-Station im siebenten Land, hat in der Vorsaison in Griechenland kräftig Eigenwerbung betrieben. Bei AEK Athen trug er mit seinen Paraden wesentlich dazu bei, dass der Klub das gefeierte Triple aus Meisterschaft, nationalem Cup und European Cup (dem dritthöchsten europäischen Klubwettbewerb) gewann. Das Triple gelang neben AEK auch Champions-League-Sieger FC Barcelona.

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