Alexander Schallenberg in New York ein paar Straßen vom Hauptquartier der Vereinten Nationen entfernt.
Aufstieg

Der ideale Platzhalter für Sebastian Kurz

Mit dem bisherigen Außenminister Alexander Schallenberg hat sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz jemanden als Nachfolger ausgesucht, der keine eigene Machtbasis hat. Vom Aufstieg eines loyalen Beamten.

Nach vorne ins Rampenlicht wollte Alexander Schallenberg eigentlich nie so richtig. Das war in seinem Lebensplan nicht vorgesehen – und auf den ersten Blick auch nicht in seinem Naturell. Er liebte stets die Nähe zur Macht, zog gerne die Strippen, gab anderen Stichwörter, zog es dabei aber vor, im Hintergrund zu agieren und den Hauptdarstellern zu soufflieren. Erst die Wechselfälle in der turbulenten Republiksgeschichte der vergangenen zwei Jahre katapultierten den Spross aus altem Adelsgeschlecht nach oben, erst an die Spitze des Außenamts. Und nun soll der 52-Jährige sogar zum Bundeskanzler aufsteigen.

Eine ebenso spektakuläre und unverhoffte Karriere für jemanden, der das unbeobachtete Leben zwischen dem Wiener Café Korb und dem Schwarzen Kameel abseits überall lauernder Smartphone-Kameras schon recht genossen hat. Doch auch die große Bühne hat trotz so mancher Unannehmlichkeit ihren Reiz, und Alexander Schallenberg dürfte dabei auf den Geschmack gekommen sein.

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