Duell

Bürgermeisterstichwahlen in 72 Gemeinden in Oberösterreich

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ)
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ)APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUM
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In Linz muss der amtierende rote Stadtchef Klaus Luger gegen ÖVP-Kandidat Bernhard Baier ins Stechen. Auch in etlichen Bezirksstädten ist ein zweiter Wahlgang nötig.

In 72 oberösterreichischen Gemeinden finden am Sonntag Bürgermeisterstichwahlen statt. In Linz muss der amtierende Stadtchef Klaus Luger (SPÖ) gegen ÖVP-Kandidat Bernhard Baier ins Stechen, auch in etlichen Bezirksstädten ist ein zweiter Wahlgang nötig. In Bad Ischl fordert der von der ÖVP unterstützte Salzburger Ex-SPÖ-Landesgeschäftsführer Hannes Mathes die amtierende rote Stadtchefin Ines Schiller heraus und in Attersee schielen die Grünen auf ihren ersten Bürgermeister.

Vor zwei Wochen haben die 438 oberösterreichischen Kommunen neben Gemeinderäten auch Bürgermeister gewählt. In 76 Orten schaffte kein Bewerber auf Anhieb 50 Prozent, daher sind 417.484 Bürger - mehr als ein Drittel der landesweit Wahlberechtigten - ein zweites Mal an die Wahlurnen gerufen, der Großteil davon heute. Seit 7.00 Uhr haben die ersten Wahllokale geöffnet, die letzten schließen um 16 Uhr.

Vorzeitig das Handtuch geworfen

In den vier Gemeinden Hinterstoder, Pinsdorf, St. Oswald bei Freistadt und Reichenau im Mühlkreis hat jeweils ein Kandidat vorzeitig das Handtuch geworfen. Hier muss zu einem späteren Zeitpunkt mit "Ja" oder "Nein" über den verbliebenen Bewerber abgestimmt werden. Reichenau wählt am 24. Oktober, die anderen drei Gemeinden am 17. Oktober.

Die meisten Bewerber in den heute stattfindenden Stichwahlen gehören ÖVP, FPÖ, SPÖ oder Bürgerlisten an, aber auch die Grünen haben in zwei Orten Kandidaten am Start, MFG und NEOS hingegen nicht. In 40 Orten heißt das Match ÖVP gegen SPÖ, in 19 ÖVP gegen FPÖ und in einem FPÖ gegen SPÖ. In zwei Gemeinden treten Grüne gegen Schwarze an. Zudem sind zehn Bürgerlisten-Kandidaten in der Stichwahl - acht treten gegen schwarze und zwei gegen rote Kontrahenten an.

Unter den Stichwahlgemeinden ist auch die Landeshauptstadt. In Linz geht Amtsinhaber Luger als Favorit ins Stechen. Er hat im ersten Wahlgang, zu dem zehn Kandidaten angetreten waren, 43,7 Prozent erhalten. Herausforderer Baier bekam nur 16,4 Prozent. Es ist das selbe Stichwahl-Duell wie 2015, das Luger damals klar für sich entschied. Auch in etlichen Bezirksstädten gibt es noch eine Stichwahl: In Eferding, Freistadt, Kirchdorf, Schärding und Vöcklabruck zwischen ÖVP und SPÖ, in Grieskirchen, Ried im Innkreis und Perg zwischen ÖVP und FPÖ.

Grüne hoffen auf ersten Bürgermeistersessel

Spannend wird es zudem in Bad Ischl: Hier geht der ehemalige Salzburger SPÖ-Landesgeschäftsführer Hannes Mathes, der mit einer von der ÖVP unterstützten Namensliste für den Gemeinderat kandidiert hatte und auf Anhieb stimmenstärkste Partei geworden war, gegen Amtsinhaberin Ines Schiller von der SPÖ ins Rennen. Schiller kandidierte zum ersten Mal. Sie hat Anfang des Vorjahres ihren Lebensgefährten Hannes Heide abgelöst, der ins EU-Parlament gewechselt ist, und erreichte 37,59 Prozent. Mathes kam auf 36,61 Prozent.

Die Grünen hoffen indes auf ihren ersten Bürgermeistersessel im Land: In Attersee geht Rudolf Hemetsberger mit 34,90 Prozent als Stimmenstärkerer gegen Philip Weissenbrunner (ÖVP) ins Stechen. Bisher gab es in Oberösterreich keine Grünen Ortchefs, nur vereinzelt welche von grün-affinen Bürgerlisten.

(APA)

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