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Benjamin Britten in ansteigender Spannung

Wiener Musikverein
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Das „War Requiem“ im Musikverein: Joana Mallwitz musste den Start ihrer Reihe an Ivor Bolton abgeben.

Auch der Senkrechtstarterin unter den Dirigentinnen, Joana Mallwitz, die ab Herbst 2023 Christoph Eschenbach als Chefdirigentin des Berliner Konzerthausorchesters nachfolgen wird, widmet die Gesellschaft der Musikfreunde in dieser Saison eine Personale. Weil sie Nachwuchs erwartet, übernahm Ivor Bolton den ersten Abend dieses dreiteiligen Zyklus mit Benjamin Brittens „War Requiem“. Auch auf dieses Repertoire versteht sich der hierzulande vor allem als Mozart-Interpret und Barockspezialist bekannte Ehrendirigent des Mozarteumorchesters Salzburg, wie er bei diesem Auftritt bewies.

Langsam baute er nach etwas zögerlichem Beginn die Spannung auf. Vor allem ab der Mitte des „Offertorium“-Teils gewann die Aufführung an Dichte und Farbenreichtum und wartete am Ende mit zahlreichen berührenden Momenten auf. Bolton konzentrierte sich in seiner Lesart auf eine natürliche Balance zwischen der bewegenden Dramatik und der ebenso eindringlichen lyrischen Poesie dieses aufwühlenden Plädoyers gegen den Irrsinn jedes Krieges.

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