Formel 1

Von Wasserträgern und Alphatieren

Valtteri Bottas führte das Feld in die erste Kurve, der Finne fuhr auch als Erster der letzten Runde beim GP der Türkei ins Ziel.
Valtteri Bottas führte das Feld in die erste Kurve, der Finne fuhr auch als Erster der letzten Runde beim GP der Türkei ins Ziel.APA/AFP/ALEXANDER NEMENOV
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Valtteri Bottas fährt in Istanbul zum ersten Saisonsieg, doch bei Mercedes wird über die Reifen-Probleme bei Lewis Hamilton debattiert. Max Verstappen profitiert – und führt in der WM.

Istanbul. Ein Rauswurf kann gewissermaßen auch beflügeln. Denn seitdem Valtteri Bottas weiß, dass seine Zeit bei Mercedes F1 enden wird nach fünf Saisonen, wirkt der Finne regelrecht befreit. Der 32-Jährige tritt seit knapp vier Wochen wieder entschlossener auf, vergessen sind Debatten und Streitigkeiten um Rang und Rolle. Jeder wusste ohnehin, dass Lewis Hamilton die Vorfahrt hat im Team von Toto Wolff, und Bottas viel zu lange zu wenig gute Ergebnisse geliefert hat. Daran kann auch sein erster Saisonsieg, Bottas triumphierte am Sonntag beim GP von Istanbul vor Max Verstappen und Sergio Pérez, nichts mehr ändern.

Während sich also Bottas über den zehnten Karrieresieg freute und seine Entscheidung, zu Sauber zu wechseln, er erhielt einen Dreijahresvertrag und „weiß sehr genau, dass 2022 Siege unwahrscheinlich sein werden“, herrschte bei seinem Noch-Arbeitgeber zwar Freude, doch Hamiltons Zorn über einen Reifenwechsel und den verpassten Podestplatz (er wurde Fünfter) überragten das ganze Geschehen. Bottas nahm es gelassen, dass er selbst als Sieger nicht im Mittelpunkt der Team-Interessen stand, sondern sich alles um den Briten, seine pampigen Funksprüche („Leave me alone“) und die verlorene WM-Führung (Verstappen liegt wieder sechs Zähler voran) drehte.

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