Schwarze Spender

England schafft diskriminierende Barriere für Blutspenden ab

Symbolbild zur Blutspende
Symbolbild zur BlutspendeUnsplash
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Nach der Abschaffung einer homophoben Regelung, fällt in England nun eine weitere "überholte, unnötige und diskriminierende Frage" für geneigte Blutspender afrikanischer Herkunft und deren Partner.

Die britische Regierung hat die Abschaffung einer als Diskriminierung gegen Schwarze geltenden Regel beim Blutspenden angekündigt. Durch die Änderung werde es "insbesondere für schwarze Spender einfacher, Blut zu spenden und damit letztlich mehr Leben zu retten", erklärte Gesundheitsminister Sajid Javid. Derzeit werden Interessierte vor einer Blutspende in Großbritannien gefragt, ob sie Sex mit einer Person hatten, die in einer Aids-Region sexuell aktiv gewesen sein könnten.

Zu den Regionen, in denen HIV grassiert, gehört insbesondere Subsahara-Afrika. Bejahen potenzielle Spender die Frage, werden sie für einen Zeitraum von drei Monaten nach dem letzten sexuellen Kontakt mit der betreffenden Person vom Blutspenden ausgeschlossen.

Dieser Umstand könnte laut Gesundheitsministerium vor allem Spender afrikanischer Herkunft sowie deren Partner von einer Blutspende abhalten. Dem Ministerium zufolge werde die Abschaffung der Regel zum Jahresende mehr Spenden von selteneren Blutgruppen ermöglichen, "ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen".

Zulassungsbeschränkung für homosexuelle Männer

Die Aidshilfe-Gruppe National Aids Trust begrüßte die Abschaffung dieser "überholten, unnötigen und diskriminierenden Frage". In Schottland und Wales war die Regel bereits vergangenes Jahr abgeschafft worden. Weitere Fragen zur Bewertung des Risikoverhaltens potenzieller Spender sowie zu jüngsten Reisen in Länder, in denen HIV endemisch ist, werden beibehalten.

Im Juni erst hatte Großbritannien seine Zulassungsbeschränkung zum Blutspenden für homosexuelle und bisexuelle Männer gelockert. Durch die Änderungen dürfen Homo- und Bisexuelle auch dann ihr Blut spenden, wenn sie in den vergangenen drei Monaten ein aktives Sexualleben geführt haben - vorausgesetzt, es handelte sich dabei nur um einen Partner.

(APA/AFP)

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