Ex-Koalitionspartner

Strache über Kurz: "Es gibt so etwas wie Karma"

Ein Bild aus türkis-blauen Zeiten: Kurz und Strache 2018, noch in Koalition.
Ein Bild aus türkis-blauen Zeiten: Kurz und Strache 2018, noch in Koalition. APA/HANS PUNZ
  • Drucken

Der Rücktritt von Sebastian Kurz als Kanzler sei ein „Rücktrick“, meint der Ex-FPÖ-Chef. Verglichen mit den nun öffentlich gewordenen Chats sei Ibiza eine kleine Insel.

Der frühere Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache meldet sich zum Rücktritt seines ehemaligen Koalitionspartners zu Wort. Er habe nach dessen Ankündigung, vom Kanzleramt ins Parlament zu wechseln, mit Sebastian Kurz (ÖVP) telefoniert, sagte Strache gegenüber „puls24“. 

Genugtuung verspüre er aufgrund der nun bekannt gewordenen Chatprotokolle und Ermittlungen gegen Kurz, aber nicht, meinte Strache, dem 2019 das „Ibiza-Video“ zum politischen Verhängnis wurde. „Es gibt keinen Grund zur Schadenfreude“, wird Strache zitiert. „Was Kurz gesät hat, hat er geerntet. Es gibt so etwas wie Karma", sagte Strache auf puls24. 

In seinem Telefonat mit Kurz habe er diesem alles Gute gewünscht, meinte der frühere FPÖ-Obmann. Immerhin: „Ich konnte mich in seine Lage hineinversetzen.“ Und ihm einen Rat geben - nämlich, dass das, was im Leben wirklich zähle, die Familie sei.

Kritik am ÖVP-Obmann übte Strache dann aber doch: Dessen Rücktritt sei als „Rücktrick“ zu bewerten. Denn: „Kurz tritt nicht von allen Funktionen zurück, er bleibt ein Schattenkanzler.“ Und: Verglichen mit den nun öffentlich gewordenen Chats sei Ibiza eine kleine Insel.

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.