Der Mangel an Halbleitern nimmt dramatische Formen an. Heuer können deswegen elf Millionen Fahrzeuge nicht hergestellt werden, den Autobauern entgehen deshalb Umsätze von etwa 181 Milliarden Euro.
Wien. Er müsse, klagte jüngst ein Autokäufer, bis Mitte kommenden Jahres auf seinen Neuwagen warten. Das ist schlimm, aber es geht noch schlimmer: Ein Panorama-Glasdach, eine drahtlose Ladeschale fürs Handy und eine Anhängerkupplung – wer derzeit diese drei Sonderausstattungen für sein künftiges Auto wählt, der muss noch geduldiger sein. „Ein Neuwagen mit diesen drei Ausstattungen wird definitiv nicht vor 2023 geliefert“, erklärt ein Händler in Wien.
Bisher waren es die fehlenden Computerchips, die der Autoindustrie Probleme bereiteten. Als wäre das noch nicht schlimm genug, kommen jetzt noch andere Lieferprobleme dazu. Beispielsweise eben bei Anhängerkupplungen: Im Lockdown haben viele das Fahrrad neu entdeckt. Am einfachsten befördert man die Räder mit einem Träger, der auf der Anhängerkupplung montiert wird. Die Nachfrage stieg sprunghaft und die Hersteller kommen mit dem Produzieren nicht nach.