Kompost

Das Leben mit Würmern

Kompostwürmer (Symbolbild)
Kompostwürmer (Symbolbild)(c) imago images (Bernhard Richter)
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Ein Trend löst den anderen ja bekanntlich ab. Unter Hobby-Biologen ist die Wurmkiste nach dem Insektenhotel das neue Must-Have der Stunde.

Seit einiger Zeit versuchen sich so manche immer wieder an der Lösung globaler Probleme, zu denen auch Artensterben oder Müllvermeidung zählen. Und immer wieder gibt es Innovationen und Trends, die die Welt ein bisschen besser machen sollen. Was vor einigen Jahren das Insektenhotel im Garten war, ist heute die Wurmkiste in der Küche. Von außen besehen mag sie unscheinbar wirken und sich sogar als Sitzmöbel ins eigene Heim integrieren lassen, doch ist ihr Potenzial nicht zu unterschätzen.

Das Innenleben so einer Holzkiste umfasst bis zu mehrere Tausend Würmer, die vor sich hin wuseln und dabei ihrer Arbeit nachgehen. Verwertet wird alles, was der Biomüll zu Hause hergibt: Gemüsereste, Eierschalen, Kaffesatz - Fleisch eigne sich hingegen nicht. Die Würmer sind indirekt an diesem Verwertungsprozess beteiligt. Sie ernähren sich von jenen Mikroorganismen, die wiederum eben genannte Reste fressen. Aus Biomüll wird wertvoller Pflanzendünger, sogenannter Wurmhumus. Zimmerpflanzen und Umwelt können sich gleichermaßen freuen. Während erstere wichtige Nährstoffe zugeführt bekommen, wird letzterer eine Menge Müll erspart.

Zweck-WG

Die kleinen Tierchen brauchen eine konstante Temperatur von 15 bis 25 Grad Celsius. Auch sonst zeichnen sie sich als äußerst bescheidene Mitbewohner aus. Ihre Arbeit verrichten sie geruchs- und geräuschlos. Wer aber ganz nah an die Kriecher herangeht und dabei die Ohren spitzt, wird womöglich ein leises Schmatzen wahrnehmen können. Der Herbst gilt übrigens als bester Zeitpunkt, um den Wurmkomposter zu starten. Nicht nur weil allmählich kühlere Temperaturen nach Indoor-Aktivitäten verlangen, sondern vor allem weil so im Frühling der erste Wurmhumus zum Einsatz kommen kann.

(evdin)

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