Die Digitalisierung fordert jeden Unternehmer, sich auf die Veränderungen der digitalen Transformation vorzubereiten – denn die Folgen treffen jeden Betrieb, unabhängig von der Branche.
Ein Gewinner der Coronakrise ist die Digitalisierung. Sie erlebte in den letzten eineinhalb Jahren einen Aufschwung, der wohl ohne Pandemie ein Jahrzehnt länger gedauert hätte. Die digitale Transformation hat natürlich auch Auswirkungen auf die Arbeitswelt. „Die Jobs der Zukunft sind digital“ nannte sich daher auch passend der Vortrag von Michael Swoboda, Geschäftsführer der ETC – Enterprise Training Center GmbH. ETC ist Österreichs führender Qualifizierungspartner. Bereits seit 1999 bietet ETC die besten Services zur Wissensvermittlung und unterstützte bisher mehr als 200.000 Seminarteilnehmer beim lebenslangen Lernen.
Neues Zeitalter
Der Mittelstand ist aufgerufen, sich der Digitalisierung zu stellen, denn sie beeinflusst jede Branche und insofern auch jedes Unternehmen. Das beginnt damit, dass sich Konsumentenverhalten verändern. Kontaktloses Einkaufen wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Aber auch die Bedürfnisse der Mitarbeiter wandeln sich im digitalen Zeitalter. Sie erwarten sich einen modernen Arbeitsplatz, bei dem die Digitalisierung Erleichterungen bringt. Begonnen von Home-Office bis hin zum Wunsch nach steten Skills-Verbesserungen, fordern diese Entwicklungen die Unternehmer heraus, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. „Die digitale Transformation umfasst alle Bereiche des Business: Kunden, Mitarbeiter, Prozesse und Produkte“, sagte Swoboda.
Sicherheit durch Wissen
»„Nicht nur Personen aus dem IT-Bereich brauchen in Zukunft IT-Skills, sondern jeder, unabhängig von Beruf und Branche.“«
Michael Swoboda, Geschäftsführer ETC
Wie auch aus den anderen Vorträgen der Mittelstandstagung hervorgeht, stehen die heimischen Betriebe nach der Krise vor noch mehr Herausforderungen. Die einzelnen Unternehmer, aber auch alle Mitarbeiter sind mit vielen Innovationen und Veränderungen konfrontiert. Neben der Digitalisierung sind die großen Herausforderungen des Mittelstands auch Fachkräftemangel, Employer Branding, kontinuierliche Anpassung an Markterfordernisse, neue Vertriebswege, Kosteneffizienz, aber auch Datenschutz und zunehmende Cyberkriminalität. All diese Veränderungen schaffen Verunsicherungen und Ängste. Einerseits braucht es Mut und Optimismus, wie etwa Apnoe-Taucher Christian Redl in seiner Keynote beschrieb, andererseits erlangt man Sicherheit, indem man sich ausreichend Wissen aufbaut und die notwendigen Skills aneignet. Und hier kommt ETC ins Spiel. Swoboda erklärte, wie moderne Wissensvermittlung aussehen kann und präsentierte eine Vielzahl an Lösungsansätzen für die genannten Herausforderungen. Einer der wichtigsten Ansätze nennt sich Work-Life-Learn. „Neben der Work-Life-Balance ist es auch entscheidend, dass man sich ständig weiterentwickelt. Lebenslanges Lernen. Deshalb Work-Life-Learn, um nicht nur Wissen und Fähigkeiten zu erlangen, sondern auch zukunftsfit zu bleiben. Das muss auf der Agenda jedes Unternehmens stehen.“ Swoboda stellte auch die IT-Implacement-Stiftung vor, die ETC gemeinsam mit Partnern ins Laufen brachte. In einem ersten Schritt übernimmt die Stiftung das Recruiting der IT-Mitarbeiter. Daraufhin werden die ausgewählten Personen während des Praktikums im Unternehmen mit modernsten Lernmethoden geschult. Das AMS übernimmt die gesamten Lohnkosten für die Dauer der Ausbildung und die Unternehmen finanzieren nur die Ausbildungskosten. Nach Abschluss des Trainings mit anerkannten IT-Zertifikaten starten die neuen Mitarbeiter als zertifizierte Fachkräfte im Unternehmen. Ein weiterer spannender Lösungsansatz ist die Cloud Academy. Ein niederschwelliger Einstieg für das Thema „Cloud“, an dem im digitalen Zeitalter auch kein Unternehmer vorbeikommen wird.
Konstant lernen
Ein modernes Unternehmen ist ein konstant lernendes Unternehmen. Und hier zeigte Swoboda auf, wie dieses Ziel effektiv erreicht werden kann. Er nannte es: „Das Netflix des Lernens“. Dazu muss man sich ein typisches Netflix-Verhalten vorstellen: Man kommt nach der Arbeit nach Hause, möchte sich gemütlich auf die Couch setzen und einen Film konsumieren. Netflix ist spezialisiert auf Serien. Meist bleibt es nicht bei einer Folge. Cliffhanger sorgen für einen Serienmarathon. Und weil Netflix das Nutzerverhalten analysiert, weiß es auch, welche weiteren Inhalte für den User ebenfalls interessant sein könnten, macht personalisierte Vorschläge und informiert über neue Inhalte. Auf diese Weise funktioniert auch das Netflix des Lernens – es begleitet tagtäglich und hat einen positiven „Suchtfaktor“. Jeder wird zum mündigen Schüler. „Im Netflix-Konzept steckt der Erfolg für lebenslanges Lernen.“ Entscheidend ist, dass die Unternehmer in die Gänge kommen. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist vorhanden, von Präsenzseminaren über virtuelle Klassenzimmer bis hin zum Coached Learning, bei dem ein Coach durch den Lernprozess begleitet. „Das ist die Weiterentwicklung des Netflix des Lernens, bei dem man jemanden zur Seite hat, der Fragen beantwortet, aber auch motiviert, wenn es einmal nicht so läuft.“