Korruptionsverdacht

Causa Kurz: Wurde Razzia verraten?

 Vor einer Woche fanden im Auftrag der WKStA mehrere Razzien statt, unter anderem in der ÖVP-Zentrale (Archivbild).
Vor einer Woche fanden im Auftrag der WKStA mehrere Razzien statt, unter anderem in der ÖVP-Zentrale (Archivbild).(c) ALEX HALADA / picturedesk.com (ALEX HALADA)
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Meinungsforscherin B. wurde festgenommen, weil sie belastende Daten knapp vor der Razzia vernichtet haben soll. Möglicherweise wurde vor dem Einsatz gewarnt. Auch „Österreich“ wollte Daten professionell löschen lassen. Laut Chefredakteur Niki Fellner „ein Missverständnis“.

Am Dienstagmorgen wurde die Meinungsforscherin Sabine B., eine zentrale Figur der Causa Kurz, festgenommen. Der Grund: Ermittler stellten nach ersten Auswertungen fest, dass kurz vor der Razzia in der Vorwoche, die auch sie betraf, umfangreich Serverdaten gelöscht worden waren. Das will man nun näher untersuchen.

Rückblende: Vor einer Woche fanden im Auftrag der WKStA mehrere Hausdurchsuchungen statt. Die Polizei sicherte im Bundeskanzleramt, in der ÖVP-Zentrale, der Tageszeitung „Österreich“ sowie bei den Meinungsforscherinnen Sophie Karmasin und eben Sabine B. zahlreiche Datenträger. Erste Auswertungen liegen vor. Was auffällt: Es fehlt einiges. Kurz vor der Razzia wurde umfangreich gelöscht. Ist die Hausdurchsuchung verraten worden?

Nach Informationen der „Presse“ wurde die Razzia mehrfach verschoben. Wochenlang machten daher Gerüchte die Runde, dass Maßnahmen anstehen würden. Und dass diese irgendwas mit der ÖVP, manipulierten Umfragen und der Zeitung „Österreich“ zu tun haben könnten. Grund für diese Spekulationen waren auch die vielen von der Akteneinsicht ausgenommenen Ordnungsnummern. Erfahrene Juristen wissen: Da ist etwas im Busch. Am 4. Oktober wurden Exekutive und Innenministerium informiert, dass die Razzia zwei Tage später stattfinden soll. Am 5. Oktober soll B. dann Daten gelöscht haben: einen Tag vor der Razzia.

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