Bayern

Augsburger Zoo musste Nashorn-Jungtier einschläfern

Das erste Nashornbaby im Augsburger Zoo "Kibo" wurde mit der Flasche groß gezogen
Das erste Nashornbaby im Augsburger Zoo "Kibo" wurde mit der Flasche groß gezogenZoo Augsburg
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Weil die Mutter ihm keine Milch geben wollte, hat der Augsburger Zoo ein Nashorn-Baby einen Tag nach der Geburt einschläfern lassen. Die Zuständigen seien von der Geburt überrascht worden.

Weil die Mutter ihm keine Milch geben wollte, hat der Augsburger Zoo ein Nashorn-Baby einen Tag nach der Geburt einschläfern lassen. "Trotz intensiver Bemühungen der Pfleger und der betreuenden Tierärzte war es nicht möglich, dem Kalb den Zugang zur Milchquelle zu ermöglichen", teilte der Tiergarten der bayerischen Stadt am Dienstag mit.

Weil das Jungtier am Freitagabend sehr geschwächt gewesen sei, habe der Tierpark "schweren Herzens" entschieden, den Nashorn-Nachwuchs einzuschläfern, "um ihm weiteres Leiden zu ersparen". Der Zoo war nach eigenen Angaben am Donnerstag von der Geburt überrascht worden. Zuvor hätten Hormonuntersuchungen bei der Mutter "Kibibi" keinen Hinweis darauf gegeben, dass diese trächtig sein könnte. Das Weibchen hatte schon nach der Geburt des Bullen "Kibo" vor fünf Jahren die Milch verweigert, Tierpfleger zogen ihn mit der Flasche groß. Warum das dieses Mal nicht möglich war, blieb zunächst unklar.

Nashorn-Methusalem in italienischem Zoo gestorben

Im norditalienischen Bussolengo ist Nashorn Toby gestorben, allerdings mit 54 Jahren. Nach Angaben des Safariparks Parco Natura Viva war er das älteste Exemplar seiner Art (Ceratotherium simum simum), das in einem Zoo lebte. "Wir wussten, dass es früher oder später passieren würde", sagte Zoo-Chef Cesare Avesani Zaborra laut einer Mitteilung am Montag. Demnach verstarb "Opa Toby" bereits am vergangenen Mittwoch.

Der graue Koloss mit den beiden Hörnern soll nun im Museum der Wissenschaften in Trento (Trient) ausgestellt werden. Dort stehe er stellvertretend für seine Nashorn-Unterart - das Südliche Breitmaulnashorn. Die Unterart lebt in freier Wildbahn hauptsächlich in den südlichen Ländern Afrikas. Von ihr gebe es noch ungefähr 10.000 fortpflanzungsfähige Tiere, schätzt die Weltnaturschutzunion (IUCN). Laut der Organisation nimmt die Population ab. Sie gilt als potenziell gefährdet.

(APA)

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