Home Office

Möbel mit Karrieresprung

Von den Möbelstücken selbst lässt man sich nicht mehr vorschreiben, ob man sie zum Wohnen oder zum Arbeiten benutzen soll. Sie bieten sich einfach für beides an. Schon wenn sie entworfen werden.

Alles dreht sich im Kreis. Und das gilt nicht nur für viele Bürostühle. Im letzten Jahrzehnt bemühten sich so manche Büros, sich das Merkmal „Büro“ gestalterisch nicht wirklich anmerken zu lassen. Sie wollten alles andere sein, Kaffeehäuser, Begegnungszonen, Kommunikationsräume oder gar Wohnzimmer. Inzwischen strengen sich dagegen viele Wohnräume an, irgendwie auch als Büro zu taugen. Hybride Ansätze, der „Sowohl als auch“-Gedanke, sie haben auch das Möbeldesign mitbestimmt in den letzten Jahren. Und selbst bei diesem Trend ist die konzeptive Auslegung der Räume dort wieder angelangt, wo sie Jahrhunderte zuvor schon einmal war. Da waren Arbeitsräume ganz selbstverständlich Wohnräume. Und umgekehrt. Man hat sogar manchmal auf den Tischen geschlafen, an denen man am Tag zuvor gearbeitet hat. Ein Möbelstück wie ein Bett, das nur einer Sache diente, dem Schlafen, das war Luxus.


Das ist lang her. Jetzt ist der Luxus ein gänzlich anderer: Nämlich den ästhetischen und haptischen Qualitäten von Wohnmöbeln eine zusätzliche Option zu injizieren: die Möglichkeit, als Büromöbel benutzt zu werden. Das Schöne dabei: Man muss sich nicht den ganzen Tag aufs Nachhausekommen freuen. Man muss nur gedanklich auf Büro switchen. Die Designhersteller haben ihre Produkte längst umgeschaltet: auf Überblendung von Büro und Wohnen. In ein und demselben Raum. Und noch mehr: auf ein und demselben Möbelstück.

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