Gastkommentar

Öffnet die Tore der Universitäten!

Die Studierenden haben lang genug zurückgesteckt. Es wird Zeit, dass das Uni-Leben wieder volle Fahrt aufnimmt.

Schauplatz eins: die Universitätslehre. Vor mir auf dem Bildschirm viele kleine Kästchen. Ich konzentriere mich, alle Studierenden nicht nur zu sehen, sondern auch wahrzunehmen. Gelingt bedingt. Wie vermittle ich zwischenmenschliche Kommunikation im Social Distancing? Wie Konfliktmanagement? Das kommt den Studierenden und auch mir sehr eingeschränkt vor. So freue ich mich über die gute Zusammenarbeit mit der Lehrgangsleiterin und deren Bestreben, nach Möglichkeit wieder vor Ort zu unterrichten. Im Frühsommer 21 treffen wir uns unter allen Sicherheitsvorkehrungen wieder an der Universität. Eine Ausnahme?

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Schauplatz zwei: die Psychotherapiepraxis. Die Anfragen junger Erwachsener nehmen laufend zu. Der mangelnde Austausch, der soziale Rückzug aus Rücksichtnahme auf die Älteren machen sich bemerkbar. Die Online-Prüfungen verunsichern, wackelnde Verbindungen, kurzfristige Verschiebungen von Lehrveranstaltungen, Ungerechtigkeiten verärgern. Dass ihnen unterstellt wird, ohnedies im virtuellen Raum zu schummeln, verbittert engagierte Studierende zu Recht. Viele fühlen sich nicht mehr wohl, verlieren den Anschluss. Das Lernen, die Konzentration fällt schwer, schwerer als unter normalen Umständen, unter denen es doch angeblich viel mehr Ablenkungen gibt. Besonders schwierig ist es für die Studierenden, die nicht am Studienort zu Hause sind und denen das soziale Netz vor Ort fehlt.

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