Quergeschrieben

Wo bleibt der Ruf nach mehr politischer Bildung?

Die Regierungskrise zeigt, wie leicht demokratische Institutionen unterwandert werden können. Die Nonchalance ist gefährlich, vor allem für die junge Generation.

Das Video ist lustig, keine Frage. Eine junge Frau mimt Menschen aus aller Welt, die über die österreichische Regierungskrise in der Zeitung lesen: erschrockene Blicke, Staunen, Schock. Und dann spielt sie persifliert eine Österreicherin: Vor der Kulisse eines klassischen Wiener Kaffeehauses gähnt sie beim Lesen und macht eine wegwerfende Handbewegung. Nichts Neues.

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Auf den sozialen Medien wurde das kurze Video oft geteilt, vor allem von jungen Menschen. Es hält der Nonchalance der österreichischen Bevölkerung einen Spiegel vor. Bestechung, Bestechlichkeit, Untreue in unmittelbarer Nähe der Regierung, regt uns alles nicht so auf. Wir mokieren uns lieber über die Kraftausdrücke in den Chats, lachen über die mit türkiser Creme gefüllte „Opferrolle“, die in einem Café serviert wird, und beschäftigen uns mit den Familienverhältnissen von Alexander „Schalli“ Schallenberg, dem neuen Bundeskanzler.

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