Archäologie

Haben Österreicher den feinen Käse erfunden?

Kot im Salzbergwerk von Hallstatt zeigt: Schon vor 2700 Jahren verzehrte man dort Bier, Blauschimmelkäse und Blutwurst.

Menschliche Exkremente halten sich nicht lange. Es sei denn, die Natur konserviert sie: in Wüsten, im Eis, in Sümpfen oder in trockenen, konstant kühlen Höhlen. Besonders gut halten sich organische Stoffe in Salzminen wie jener von Hallstatt. Dort hat nun ein Forscherteam des Naturhistorischen Museums in Wien und des Eurac-Instituts in Bozen den Kot von Minenarbeitern aus der Bronzezeit bis in die barocke Epoche gefunden und untersucht (Current Biology, 13.10.). Das spektakulärste Ergebnis stammt von einer Probe aus der Eisenzeit, 2700 Jahre alt.

Sie enthält zwei Pilzarten, die heute noch bei der Herstellung von Bier und von Blauschimmelkäse verwendet werden. Haben sie sich nur zufällig dazugemischt? Das lässt sich ausschließen, durch ergänzende Analysen, die auch zeigen, dass man tatsächlich diese beiden Produkte fermentiert hat.

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