In die Regierungsbildung kommt Bewegung. Präsident Zeman in Nebenrolle, Premier Babiš strebt dessen Nachfolge an.
Jetzt könnte an der Moldau doch alles sehr viel schneller gehen als erwartet. Dabei hatten die tschechischen Wähler der Politik ein schwieriges Wahlergebnis beschert. Doch Gewinner und Verlierer richten sich offenkundig in ihren Rollen ein.
Die beiden siegreichen Anti-Babiš-Allianzen, Spolu aus Bürgerpartei ODS, Christdemokraten und konservativer TOP 09 einerseits sowie der Zusammenschluss aus Piraten und der Bürgermeisterpartei Pirat Stan andererseits, haben unter Führung des ODS-Chefs Petr Fiala bereits mit Expertengesprächen für ein Regierungsprogramm begonnen. Die fünf Parteien haben für Fiala den Posten des künftigen Regierungschefs reklamiert. Man sei sich auch programmatisch soweit einig, dass man spätestens binnen eines Monats den Koalitionsvertrag unterzeichnen könne, erklärte Wahlsieger Fiala.
Petr Fiala hat zudem über die Präsidialkanzlei ein Gespräch mit Präsident Miloš Zeman vereinbart. Es soll stattfinden, wenn es dem Staatschef, der auf der Intensivstation des Prager Militärkrankenhauses liegt, besser geht.