Kolumne

Jedenfalls positiv

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 413. Warum man sich positiv abgrenzen möchte.

Begnadete Businesssprecher hören es gar nicht gern, dass aktuell alle negativ sein wollen. Sie halten fest dagegen und setzen als Berufsoptimisten auf Positives. Beispielsweise formulieren sie, weil der Wettbewerb ja auch während der Pandemie nicht pausiert, nicht nur, dass man sich von anderen positiv abheben kann. Sondern auch, dass sie sich – Achtung, Sprechblase – „positiv von der Konkurrenz abgrenzen“ wollen.

Da kann schnell der Eindruck entstehen, man könne sich auch negativ von der Konkurrenz abgrenzen. Man hätte ja meinen können, bei einer Grenze höre sich, wenn schon nicht alles, dann zumindest vieles auf – unabhängig davon, ob da nun irgendetwas positiv oder negativ sei.

Der nächste Schritt ist denn wohl die positive Grenzüberschreitung. Aber dazu sagen begnadete Businesssprecher sicherheitshalber Innovation.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

("Die Presse" Ausgabe von 9. Oktober 2021 September 2021)

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