Der vielschichtige hölzerne Torbogen des Koreaners Lee Jae Hyo, der als Titel nur eine zehnstellige Zahlenkombination hat. .
Outdoor-Galerie

Hoch oben im Trentino: Kunst, wo man sie nicht erwartet

Arte Sella ist die wahrscheinlich ungewöhnlichste Kunstgalerie Italiens. Nämlich ein Freilichtmuseum mit Kreationen internationaler Künstler im hintersten Winkel eines verschwiegenen Tals im Trentino.

Für die Kinder ist es ein gigantischer Spielplatz, können sie doch sorglos durch die Gänge laufen, um die Ecken zischen und sich hinter den Baumstämmen verstecken. Die Erwachsenen stehen ehrfurchtsvoll davor, bewundern die Größe und Anmut des Kunstwerks, schreiten bedächtig entlang der mächtigen hölzernen Wände. Die Säulen aus Holz, die mit Hainbuchen bepflanzt sind, schaffen eine Struktur auf 82 Metern Länge, die über zwölf Meter hoch ist und mit den wuchernden Ästen ganz oben ein monumentales Kirchenschiff entstehen lässt, das jedes Jahr um einen halben Meter wächst.

Die Baumkathedrale des italienischen Landartkünstlers Giuliano Mauri ist ein Naturereignis, ein Aushängeschild im Arte Sella und ein organisches Work-in-Progress-Objekt. Fast alle Besucher fragen nach ihr, verrät eine Führerin im Infozentrum. Verantwortlicher Künstler ist nicht nur der 2009 verstorbene Mauri, sondern vor allem die Natur selbst. Sie beeinflusst die Struktur, bestimmt das Aussehen und den Charakter der Kunstwerke von Arte Sella. Arte Sella ist eine Welt für sich, in der mehr als 300 internationale Künstler ihre Interpretation von Kunst in der Natur verwirklichten. Eine Welt, die sich ständig verändert und in die keiner zufällig kommt. Diese Landart-Anlage versteckt sich in einem ansonsten weitgehend unbekannten Seitental des Valsugana eine Autostunde östlich von Trient.

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