Bundesliga

Duell der Emotionen: Rapid gegen Pacult

SOCCER - OEFB Cup, St.Johann vs A.Klagenfurt
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Rapid gastiert am Samstag bei seinem letzten Meistertrainer. Der von Peter Pacult betreute SK Austria Klagenfurt liegt vor der elften Runde zwei Punkte vor dem Vorjahreszweiten.

Der 5:2-Kantersieg gegen WSG Tirol unmittelbar vor der Meisterschaftspause nahm in Hütteldorf vorerst Druck vom Kessel. Alles andere als der vierte Saisonsieg würde die Lage für die Elf um Trainer Dietmar Kühbauer allerdings gleich zu Beginn des nächsten Intensivmonats wieder unangenehm machen.

Sieben Spiele in drei ausschließlich englischen Wochen stehen für Rapid bis zur nächsten Länderspielpause ab 7. November auf dem Programm. Neben einer Verbesserung in der Bundesliga stehen Punktegewinne in der Europa League und der Cupaufstieg auf der grün-weißen Wunschliste.
„Es wird im Grunddurchgang eng bleiben, wenn wir nicht einen Lauf kriegen, was natürlich gut wäre“, sagte Kühbauer am Freitag. Auch er weiß, dass Rapid zwei Siege hintereinander in der laufenden Meisterschaft noch nicht gelungen sind. Platz acht bereitet dem Trainer aktuell aber keine Sorgen. Auch, weil der von den Klagenfurter gehaltene dritte Platz nur zwei Punkte entfernt ist. „Ganz gleich, wie das Spiel ausgeht, unter den ersten Sechs werden wir garantiert stehen“, versprach Kühbauer, „und dann werden die Karten noch einmal neu gemischt.“

Austria Klagenfurt habe gegen Rapid nichts zu verlieren, betonte der Burgenländer. Er hofft, dass der Sieg gegen die Tiroler eine nachhaltige Entspannung eingeleitet hat. „Speziell gegen Wattens hat man gesehen, dass wir uns auch den Frust weggeschossen haben. Jetzt ist wieder eine neue Spielsituation.“

Spieltaktische Weiterentwicklung sei in der Pause kaum möglich gewesen, meinte Kühbauer angesichts von sieben Rapidlern, die als Nationalspieler unterwegs waren. „Eigentlich war es genauso wie in den Wochen davor, das muss man ganz ehrlich sagen. Es würde mich freuen, wenn wir mal wieder Dinge machen könnten, aber andererseits kennen wir es jetzt seit drei Monaten so und es hilft eh nichts.“ Immerhin, so der Trainer, seien alle Teamspieler fit zurückgekommen.

Damit widersprach Kühbauer der Vermutung von Klagenfurt-Coach Peter Pacult. Dieser meinte: „Wir sind darauf vorbereitet, dass Rapid wahrscheinlich mit einem anderen Gesicht auftaucht. Für sie ist die Pause vielleicht zum richtigen Zeitpunkt gekommen, um vieles zu korrigieren. Für uns war es aber auch gut, um die Akkus aufzuladen, weil wir nicht so einen breiten Kader haben.“

Zum grünweißen Dauerthema Belastung fand Pacult klare Worte. „Wenn man Europacup spielen möchte, muss man sich darauf dementsprechend einstellen und im Vorfeld schauen, dass man dementsprechend aufgestellt ist. Ich habe in Rapid-Zeiten immer gesagt, der Europacup ist das Zuckerl, die Hauptaufgabe ist die Meisterschaft. Ich finde schon, dass Rapid qualitativ einen sehr breiten und guten Kader hat.“
Dass der letzte grün-weiße Meistertrainer auch 13 Jahre später Peter Pacult heißt, nimmt er selbst mit Erstaunen zur Kenntnis. „Ich hätte nie geglaubt, dass so lange kein Meistertitel kommt. Bei Rapid hat es viele Wechsel bei Trainer und Management gegeben, das hat nicht zur Ruhe beigetragen.“ Für unmöglich hält der Trainer eine erfolgreiche Titel-Mission 33 aber nicht. „Red Bull hat im Moment einen Riesenvorsprung. Aber ich bin überzeugt, wenn die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt werden, kann das bald wieder zum Erfolg führen.“

Kühbauer stehen mit Ausnahme des weiterhin verletzten Torhüters Richard Strebinger und Kapitän Christopher Dibon alle Schlüsselspieler wieder zur Verfügung. Die Klagenfurter sind im heimischen Wörthersee-Stadion nach vier Runden noch ungeschlagen (zwei Siege, zwei Remis). Drei Spiele ist die Austria mittlerweile ohne Niederlage.

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