Er liebt Heine und Hölderlin, lebt im Wald und sucht die Stille: Pantha Du Prince, deutscher Musiker von internationalem Rang, soeben im Volkstheater zu Gast, über seine Philosophie und die Bedeutung der Frequenz 429 Hertz.
Die Presse: Warum entwickeln gerade deutsche Menschen so eine Liebe zum Sound von Maschinen?
Pantha Du Prince: Das weiß ich auch nicht. Was ich reizvoll finde, ist, dass man in einen Mechanismus eindringen kann, der nicht so wirklich zu durchschauen ist. Aber ich seh mich nicht als Deutschen. Mir war die Idee des Weltbürgertums immer näher als jeder Nationalismus. Aber mir scheint, dass die Liebe zum Maschinensound eher in urbanen Zentren blüht als draußen auf dem Lande. Dort regierte auch in der Pionierzeit der Elektronik der Krautrock.