Infrastruktur

Heimstatt für Lebenswissenschaften

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Vienna Biology Building der Uni Wien in St. Marx nimmt Betrieb auf.

Pünktlich mit Beginn des Wintersemesters 2021 hat das University of Vienna Biology Building in St. Marx seinen Betrieb aufgenommen. Es beherbergt auf 19.000 Quadratmetern Nutzfläche große Teile der Fakultät für Lebenswissenschaften und Bereiche des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien. Über den Sommer sind 500 Mitarbeiter der Universität Wien sowie State-of-the-Art-Laborausstattung in das neue Gebäude übersiedelt. Damit will das Biology Building gute bauliche und infrastrukturelle Voraussetzungen für naturwissenschaftliche Forschung und Lehre bieten.

Das Gebäude mit der markanten Fassade aus 400.000 Klinkersteinen wurde nach den Plänen der Berliner Architekten Karsten Liebner und Marcel Backhaus in einer Arbeitsgemeinschaft mit Vasko+Partner realisiert. In den unteren Stockwerken sind die Bereiche für die Studierenden untergebracht: eine großzügige Fachbibliothek, die sich mit einer 84 Meter langen Glasfassade in Richtung Schlachthausgasse öffnet, zweistöckige Hörsäle, Seminarräume und eine Mensa mit Terrasse.

Gelernt werden kann an modernen, barrierefreien Laborarbeitsplätzen, geforscht wird insgesamt vom zweiten bis in den fünften Stock – die Laborflächen machen rund 40 Prozent des Gebäudes aus.

Bei der Planung spielten auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz eine große Rolle. Für eine lange Nutzungsdauer etwa soll der flexible Grundriss sorgen: Die Größe der Räume kann dank installationsfreier Zwischenwände leicht angepasst und Laborflächen in Büros (und umgekehrt) umfunktioniert werden. Zudem ist die Gebäudehülle energieeffizient, die Wände sind wärmegedämmt, die Fenster dreifach verglast und mit Sonnenschutzbeschichtung versehen, außen liegender Sonnenschutz mit intelligenter Steuerung kommt durchgehend zum Einsatz.

Erstmals wird in Wien bei einem Forschungsgebäude die Laborabluft zur Wärmerückgewinnung genutzt, sodass mindestens 30 Prozent der benötigten Wärme im Vergleich zu einem herkömmlichen Laborgebäude eingespart werden können.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.10.2021)

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