Chat-Affäre

Meinungsforscherin B. googelte nach "I-Cloud löschen"

In den Ermittlungen in der ÖVP-Chat-Affäre dürfte die beschuldigte Meinungsforscherin kurz vor der Hausdurchsuchung Chat-Verläufe gelöscht haben.
In den Ermittlungen in der ÖVP-Chat-Affäre dürfte die beschuldigte Meinungsforscherin kurz vor der Hausdurchsuchung Chat-Verläufe gelöscht haben.APA/GEORG HOCHMUTH
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Meinungsforscherin Sabine B. hat vor der Hausdurchsuchung Chats gelöscht und nach Verschleierungsmöglichkeiten gegoogelt.

Wien. Sie ist eine zentrale Figur in der Affäre um die ÖVP-Chats: Die Meinungsforscherin Sabine B. hat jene Umfragen erstellt, die laut Staatsanwaltschaft der ÖVP und Sebastian Kurz dienten, aber vom Finanzministerium bezahlt wurden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Beihilfe zur Untreue vor, sie soll Scheinrechnungen gestellt haben. Am Dienstag wurde B. überraschend festgenommen, der „Presse“ liegt nun die Anordnung der Staatsanwaltschaft vor, in der die Festnahme mit Verdunkelungsgefahr begründet wird.

Verräterische Suchabfragen

Bei der Hausdurchsuchung wurde ein Handy gefunden, auf dem gegoogelt wurde, wie man Spuren verwischen könnte. „I-Cloud löschen I-Phone 6“ lautet eine dieser verräterischen Suchabfragen vom 30. September. Besagtes I-Phone 6 konnte noch nicht gefunden werden. Zur zeitlichen Einordnung: Zwei Tage davor hatte die stellvertretende ÖVP-Generalsekretärin Gaby Schwarz eine Pressekonferenz gegeben, mit dem Hinweis, dass es Gerüchte über eine Hausdurchsuchung gebe, und dass „alles gelöscht“ sei. „Es ist nichts mehr da“, so die ÖVP-Politikerin mehrmals.

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