Gartenkralle

Die gute Rosenfee

Wenig Arbeit, viel Freude: Die unverwüstliche „Fairy“.
Wenig Arbeit, viel Freude: Die unverwüstliche „Fairy“.Ute Woltron
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Selbst unter den widrigsten Bedingungen gedeihen die kleinsten unter den Rosen so gut wie immer, so beispielsweise die gute alte Fairy, die einfach unverwüstlich ist.

Die günstigsten Bedingungen, um ein Loch in die Erde zu graben, findet man stets ein paar Tage nach einem ordentlichen Regenguss vor. Gut durchfeuchtet, doch nicht gatschig ist der Boden dann weich und willig, und man sollte meinen, mit ein paar Spatenstichen sei das Werk getan und man könne jedwede Pflanze in ihr neues Bett verfrachten, unter Zugabe einer Handvoll Hornspäne beispielsweise, und mit allen guten Wünschen. Nicht so hier. Auch nach jahrzehntelangem Bemühen und Kompostieren, nach Erdverbesserungsmaßnahmen und dergleichen mehr ist die Erde noch nicht allerorten so, wie man sie gern hätte, und ohne Krampen geht in diesen störrischen, nachgerade gefürchteten Zonen gar nichts.

Sollten Sie über einen Garten mit weicher, krümeliger Erde verfügen, preisen Sie ihn und beglückwünschen Sie sich. Sie wissen vielleicht gar nicht, wie gut es Ihnen geht. Sie gärtnern im Paradies. Hier hingegen offenbart jede Erdbewegung abseits bereits gut bestellter Beete den Steinbruch, den dieses Grundstück tatsächlich darstellt. Nach einer Stunde des Krampenschwingens und Felsbewegens steht man gut erhitzt neben einem Berg von Steinen einerseits und vor einem Löchlein andererseits und überlegt, ob man diesen unwirtlichen Platz der armen einzusetzenden Pflanze tatsächlich zumuten kann, ob sie es nicht hätte besser treffen können in einem anderen, erfolgversprechenderen Biotop.

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