In ihrem neuen Kinderbuch schafft J. K. Rowling eine Welt der verlorenen Dinge. Ein spannendes Plädoyer für Werte wie Sorgsamkeit und Genügsamkeit.
Auch das abenteuerlustigste Kind würde sich nicht in die Ödnis der Unbeweinten wünschen. Dort ist es kalt und leer, nur selten sieht man ein verkümmertes Distelgestrüpp. Die Gestalten, die durch die unwirtliche Steppe irren, sind auf der Flucht vor dem „Verlierer“, wie das personifizierte Böse dort heißt. Lang bleibt das Wesen nur ein angstvoll ausgesprochener Name. Als der kleine Jack dann sein wütendes Gebrüll hört, die Hand des Verlierers über den Boden fegt und mit Fingern wie Stahlträgern nach ihm greift, kann er gerade noch entkommen.
Es ist eine fantastische und oft schreckliche Welt, die „Harry-Potter“-Autorin J. K. Rowling in ihrem neuen Buch „Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein“ erschaffen hat. Der harmlose Titel weckt dabei falsche Erwartungen: Die Reise ist eine Rettung, und sie ist gefährlich. Mancherorts regiert das Chaos, das durch einen sorglosen, nachlässigen Umgang mit Gegenständen genährt wird. Doch bis zu diesem Punkt im Buch ist es tatsächlich ein weiter Weg.