Experiment

Das Riff mit Wolken retten?

So sah es am Great Barrier Reef nach einer Bleiche aus: Viel Futter wird die Schildkröte nicht mehr finden.
So sah es am Great Barrier Reef nach einer Bleiche aus: Viel Futter wird die Schildkröte nicht mehr finden.Reuters
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Am Great Barrier Reef wurde erdweit erstmals experimentell versucht, die Erde abzuschatten. Das soll Korallenbleichen verhindern.

In einer etwa 100 Kilometer vor Australien liegenden Lagune des Great Barrier Reef wurde dieses Frühjahr Meerwasser in den Himmel geblasen, in feinsten Tröpfchen, von einem Schiff bzw. aus einem Zerstäuber, der ein wenig aussieht wie ein Düsenantrieb und im Auftrag des Ozeanografen Daniel Harrison (Southern Cross University) konstruiert worden ist. Er war mit Kollegen – und einem Vertreter örtlicher Aborigines – an Bord und dokumentierte, dass der Dunst sich erst über der Wasseroberfläche ausbreitete und dann aufstieg gen Himmel. So war es auch geplant: Die Tröpfchen bzw. das Salz darin sollten sich in Wolken integrieren und sie heller machen, auf dass sie mehr Sonnenlicht reflektieren und das Meer vor Hitze schützen (Nature 596, S. 476).

Und die Korallen vor Bleiche: Wenn es deren Erbauern, Polypen, zu warm wird, stoßen sie die in ihnen lebenden Symbionten ab – Zooxanthellen, die Fotosynthese betreiben, auch für die Wirte –, sie selbst können sich noch etwas in den weißen Kalkgerippen halten und neue Symbionten aufnehmen, wenn es wieder kühler ist.

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