Quergeschrieben

Man will maximale Freiheit und Macht, aber keine Verantwortung

Einfluss, Macht und hohe Positionen sind für viele erstrebenswert. Die damit verbundene Verantwortung hingegen scheut man zunehmend.

Es ist einer jener ethischen Begriffe, die aus der Mode gekommen sind: die Verantwortung. Man strebt zwar gern Positionen, Macht und Einfluss an, doch die damit verbundene Verantwortung will man nicht übernehmen. Man möchte tun, was man will, aber die Folgen werden selten bedacht.Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

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Man lebt in losen Beziehungen, solang es Spaß macht. Aber eine feste Bindung, eine Ehe, gar eine, die auf Lebensdauer angelegt ist, wollen immer weniger Menschen eingehen. Man will sich nicht festlegen. Das gilt auch für die Kinder: Wenn Partner keine Kinder wollen, weil sie die Verantwortung, die damit lebenslänglich verbunden ist, nicht tragen wollen. Oder sie haben Kinder, verlassen diese jedoch dann, um eine neue Familie zu gründen. Wie viel Leid ist damit verbunden, wenn keine dauerhafte Verantwortung übernommen wird.

Dabei ist Verantwortung nicht nur eine Last, sondern auch etwas Positives: Wie beglückend ist es etwa, für ein hilfloses kleines Wesen zu sorgen, es beim Wachsen zu begleiten. Verantwortung im Sinne der Sorge um den Anderen wird zuerst in der Familie gelernt, am besten durch positive Vorbilder. In der Kindheit und in der Familie lernt man auch, was Eigenverantwortung heißt, für sich selbst und sein Handeln zuständig zu sein und die Konsequenzen zu tragen.

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