Palermo/Dornbirn

Wenn sich Realitäten erweitern

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Über zufällige Kontakte können österreichische Künstler wie Erwin Wurm und Eva Schlegel in einer Industrieruine in Palermo virtuelle Fantasien ausleben.

Wenig bis nichts erwartete man sich bisher in der Regel inhaltlich und ästhetisch von Kunst im digitalen Raum. Das mag ignorant klingen, der Grenzbereich zwischen bildender und virtueller Kunst ist nun einmal ein vorwiegend grauer, in dem seit Jahrzehnten keine der beiden Disziplinen ihre Standards erreichen. Das scheint sich, wie im Theaterbereich (siehe Kritik unten), gerade zu ändern, geschuldet vielleicht den Erfahrungen der Pandemie, in denen einerseits die Techniken verfeinert worden sind, andererseits die Bereitschaft größer ist, sich auf derlei Angebote einzulassen. Die uns plötzlich auch unsere neue Lebensrealität vor Augen führen, affirmativ oder auch kritisch.

Realität – das ist ein schwieriges Wort in diesem Zusammenhang. Es gibt die virtuelle, die uns über spezielle Brillen völlig in eine andere Dimension katapultiert, bis zur völligen Vereinnahmung. Es gibt aber auch die Augmented Reality, also die nur erweiterte, gern mit AR abgekürzt. Diese ist eine Art Welt zwischen der, die wir sehen, und der, die virtuell existiert, in der Praxis meist über den Bildschirm unserer Smartphones erfahrbar. Aber über diesen nehmen wir mittlerweile sowieso schon den Großteil unserer Leben wahr. Man lädt sich also eine App herunter, scannt einen QR-Code – und beginnt über das Auge der Handykamera seine Umgebung nach ungewöhnlichen Erscheinungen abzusuchen – es hat etwas von der guten alten Schnitzeljagd.

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