China

China kappt das Kabel zum Westen

AFP
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Mit LinkedIn verlässt das letzte soziale Netzwerk aus dem Westen das Land. Der Druck aus Peking wurde zu groß. Auch für andere Firmen wird der Wind rauer.

Peking. In China ist die Sprache der Regierung nicht nur entkoppelt von der Realität, sondern steht oftmals im genauen Gegensatz zu ihr. „Chinas Tür wird sich immer weiter öffnen und nie geschlossen werden“, sagte Staatspräsident Xi Jinping am Donnerstag in einer Rede vor den Vereinten Nationen, die er mit einem mantraartig wiederholten Slogan übertitelte: „Mit der Welt verbunden bleiben.“ Doch in Wirklichkeit geschieht seit Jahren bereits das exakte Gegenteil. Die Volksrepublik schließt ihre Pforten und kappt zunehmend die Verbindungen zum Ausland.

Jüngst zeigt sich dies am Beispiel LinkedIn: Die Onlineplattform fürs berufliche Netzwerken hat in der Vorwoche bekannt gegeben, dass sie ihre chinesische Version aufgrund des zunehmenden Drucks der Zensurbehörden schließen wird. Vizepräsident Mohak Shroff schreibt euphemistisch von einem „deutlich schwierigeren Arbeitsumfeld und höheren Compliance-Anforderungen in China“. In der chinesischen Stellungnahme hingegen fehlen jene Passagen: Alles, was ein schlechtes Licht aufs eigene Land werfen könnte, wird schlicht ausradiert.

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