Goldman-Sachs-COO John Waldron erwartet eine Teuerung auf lange Zeit und sieht mögliche langfristige Folgen für die Schwellenländer.
New York/Wien. Goldman-Sachs-COO John Waldron nennt die Inflation als das größte Risiko, das ihm derzeit Sorgen bereitet. „Sie ist nicht vorübergehend“, sagte er am Mittwoch auf einer Konferenz. „Ich habe noch nie eine größere Divergenz zwischen dem, was als vorübergehend definiert wird, und dem, was wir tagtäglich erleben, gesehen.“
Waldron bezeichnete die Inflation als größten Grund zur Sorge für die kurzfristige Erholung und sieht mögliche langfristige Folgen für die Schwellenländer. „Die meisten CEOs, mit denen ich heute spreche, sind sehr besorgt über die Versorgungskette, sehr besorgt über die Importkosten, ob es sich nun um Materialien, Rohstoffe und zunehmend auch um Arbeitskräfte handelt“, sagte er.
Seine Aussagen spiegeln Äußerungen von Blackrock-Chef Larry Fink wider, der gegenüber CNBC am Mittwoch gesagt hat, die Inflation sei „definitiv nicht vorübergehend“. Jamie Dimon, Chef von JP Morgan, merkte während einer Telefonkonferenz zur Besprechung der Geschäftsergebnisse an, dass die Inflation in den nächsten Quartalen wahrscheinlich nicht zurückgehe. (Bloomberg)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.10.2021)