Interview

Loos Bar Chefin: "Wer soll das denn kaufen?"

Ihr Leben ist Stadtgeschichte: Loos-Bar-Chefin und Nachtmensch Marianne Kohn beim Vormittagstermin.
Ihr Leben ist Stadtgeschichte: Loos-Bar-Chefin und Nachtmensch Marianne Kohn beim Vormittagstermin. Mirjam Reither
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Sie selbst zweifelt am Markt. Andere wollen wissen, ob sie vorkommen: Über Wiens legendäre Barfrau Marianne Kohn gibt es ein Buch.

Schön langsam, sagt Marianne Kohn, reiche es dann auch wieder mit den Interviews. Mit so einem großen Interesse habe sie wirklich nicht gerechnet. Sogar ein deutscher Sender habe sich angekündigt. Welcher? Das hat sie schon wieder vergessen. „Mich interessiert eigentlich nur Österreich.“

Es ist Freitagvormittag, die Loos Bar hat noch zu. Marianne Kohn ist erst vor ein paar Minuten gekommen, über das „Guten Morgen“ zur Begrüßung hat sie gelacht. „Das ist ja net meine Zeit.“ Bei so frühen Terminen könne sie die ganze Nacht nicht schlafen, aus Angst, am Ende zu verschlafen. „Ich brauch ja sonst nie einen Wecker.“ Beim Aufsperren der Loos Bar fand sie sich dann auch noch einem ihr bisher unbekannten Putzmann gegenüber, der sich höflich erkundigte, wer sie denn sei. Kohn wirkt gelassen amüsiert. Mikromanagement kann sie sich nicht vorwerfen. Dass sie Wert darauf lege, erkannt zu werden, auch nicht.

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