Die Ministerin trat als Erste aus dem inneren Kurz-Kreis auf und versuchte vor allem, die Vorwürfe von Matthias Strolz zu entkräften. Was beinahe ins Gegenteil kippte.
Bei einer Gelegenheit hatte man am Sonntagabend bei "Im Zentrum" das Gefühl, Elisabeth Köstinger tatsächlich authentisch zu erleben. Die Landwirtschaftsministerin sprach ganz am Ende der Sendung eine Überforderung wegen der halsbrecherischen Geschwindigkeit im Politikbetrieb an: "Wir leben in einer dermaßen schnelllebigen Zeit, ich habe oft in der Früh wirklich zu tun, dass ich alles unter einen Hut bringe, um Morgenjournal einzuordnen, die ganzen Themen, und dann wieder die Aufträge zu erteilen oder sonst irgend etwas.“ Köstinger führte weiter aus: "Wir sind in einem System, auch durch die sozialen Medien, durch die Medien generell, das eigentlich zu einer kompletten Getriebenheit geht. Und das, was wir schaffen müssen, ist immer wieder alles im Griff zu haben."
Interessant war vor allem der Anlass dafür, warum Köstinger, die sich als Erste aus dem inneren Kurz-Kreis in die Öffentlichkeit gewagt hatte, dies vorbrachte. Nämlich eine Episode, von Matthias Strolz erzählt. Demnach hatte Ex-Kanzler Sebastian Kurz ihm gegenüber 2016 nonchalant angeboten, Medien zu belügen.