Der konservative Katholik und siebenfache Vater Péter Márki-Zay führt die Opposition in die Wahl 2022. Für die Fidesz-Regierungspartei könnte er sich als unangenehmer Gegner erweisen.
Wien/Budapest. Péter Márki-Zay kam nicht aus dem Nichts. Das wäre übertrieben. Er kam aus Hódmezövásárhely. Das Internet spuckt über die südungarische 47.000-Einwohner-Stadt aus, dass dort nilpferdähnliche Trollfiguren gefertigt werden, sogenannte Mumins, die in Finnland Kultstatus genießen. Márki-Zay ist dort seit 2018 parteiloser Bürgermeister, womit seine gesamte bisherige politische Laufbahn schon auserzählt ist.
Aber an diesem Wochenende gelang dem 49-Jährigen ein Coup auf der nationalen Bühne: Die Ungarn wählten den konservativen Außenseiter zum Spitzenkandidaten der Opposition, die bei den Parlamentswahlen 2022 erstmals mit vereinten Kräften gegen Viktor Orbáns Fidesz antreten will.