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Digitaler Sachbearbeiter: Uniqa setzt auf Künstliche Intelligenz

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Von der Schadensmeldung bis zur Auszahlung in 24 Stunden, so das ambitionierte Ziel von Uniqa und Omnius. Ende des Jahres werden dafür die ersten Weichen gestellt.

Autounfälle, Parkschäden, umgestürzte Bäume, überflutete Keller: 340.000 Schäden dieser Art wurden 2019 der Uniqa gemeldet, eine Milliarde Euro an Versicherungsnehmer ausbezahlt. Besonders die Unwetter im Sommer sorgten dieses Jahr für enorme Schäden. Regelrecht geflutet wurden auch die Versicherungen mit Schadensmeldungen: „An einem Wochenende gingen 19.000 Fälle bei uns ein“, sagt Wolf Gerlach, Vorstandsmitglied und Chief Operating Officer (COO) des Versicherungsunternehmens Uniqa. Künftig soll bei der Bearbeitung künstliche Intelligenz den Sachbearbeitern unter die Arme greifen. Dafür holte man sich Hilfe vom Start-up Omnius, das von fünf Österreichern in Berlin gegründet wurde.

Im Februar 2020 investierte unter anderem die Uniqa in das Jungunternehmen von Sofie Quidenus-Wahlforss und Mitgründer Martin Micko, das im Jahr zuvor als „Versicherungsinnovation des Jahres“ in London ausgezeichnet wurde. Expertise konnte zu Beginn vor allem in den USA gesammelt werden. Das Versicherungsunternehmen AmTrust setzt bereits auf die Automatisierungslösungen von Omnius. In Deutschland zählen Allianz, HDI und die Basler Versicherung zu den Kunden. Das Geschäftsmodell ist dabei denkbar einfach: Der Kunde bezahlt eine Lizenz für die Verwendung der Technologie. Zusätzlich wird pro behandeltem Schadensfall ein bestimmter Betrag verrechnet. In der Uniqa hat man den ersten österreichischen Partner gefunden. Nach eineinhalb Jahren Zusammenarbeit und einer Reihe an erforderlichen Zertifizierungsprozessen hinsichtlich des Datenschutzes steht das System kurz vor der Einführung, das auch für Kunden eine deutliche Veränderung mit sich bringen werde, wie Gerlach und Quidenus-Wahlforss betonen.

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