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200 Jahre Frauenbad in Baden

Badekultur anno dazumal: Eintauchen in die Vergangenheit.
Badekultur anno dazumal: Eintauchen in die Vergangenheit.Stadtarchiv Baden
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Sonderausstellung „Quellen der Erinnerung“ bis 13. 2. im Arnulf Rainer Museum.

Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des 1821 errichteten Frauen- und Karolinenbades in der Kurstadt Baden dokumentiert die Ausstellung „Quellen der Erinnerung“ anhand von 120 Werken und Abbildungen die Baugeschichte des Hauses. Das Bauwerk selbst ist das bedeutendste Exponat. Darüber hinaus werden Dokumente, Pläne, alte Ansichten, Objekte und noch vieles mehr zu seiner Geschichte gezeigt.

Für noble Gäste und „Angehörige niedriger Stände“ gab es zwei Bäder.
Für noble Gäste und „Angehörige niedriger Stände“ gab es zwei Bäder.Stadtarchiv Baden

An der Quelle

Bereits 1297 stand über der Schwefelwasserquelle des Frauenbades eine große Kapelle, die man nach der Heiligen Jungfrau Maria „Frauenkirche“ nannte. Die wohl schon in Vorzeiten genutzte Quelle entsprang in der Nähe des Hochaltars und speiste das an der Nordseite der Kirche angebaute Frauenbad. Ein weiteres Badehaus mit einer eigenen Quelle, das sogenannte Neubad (heute Karolinenbad), befand sich an der Südwand der Frauenkirche. Während das Frauenbad den noblen Gästen und Mitgliedern des Kaiserhauses vorbehalten war, wurde das Neubad von „Angehörigen niederer Stände“ genutzt. 1531 schenkte Kaiser Ferdinand I. der Stadt Baden die zwei Bäder als Wiedergutmachung für die Schäden durch die Türkenkriege.

Nach dem Abbruch der Frauenkirche und dem großen Stadtbrand von 1812 entschloss sich die Stadt Baden zu einem Neubau des Frauenbades. Dieser sollte beide Quellen unter einem Dach vereinen. Das heute denkmalgeschützte Gebäude basiert auf einem Entwurf von Charles de Moreau, einem der führenden Architekten des französischen Klassizismus. Am 7. April 1821 fand die Grundsteinlegung durch Erzherzog Anton Viktor statt.

Arnulf Rainer Museum

Der Badebetrieb wurde 1973 eingestellt, doch wurde das Haus bereits 1977 als Ausstellungszentrum mit einer Retrospektive Arnulf Rainers wieder öffentlich zugänglich gemacht. Es folgten viel beachtete Präsentationen renommierter Künstler sowie Ausstellungen zur Geschichte und Kultur Badens. 2009 wurde das von den Architekten Lottersberger-Messner-Dumpelnik gestaltete Gebäude als Arnulf Rainer Museum eröffnet. In monografischen wie thematischen Ausstellungen zeigt es seither zeitgenössische Kunst in Symbiose mit klassizistischer Bäderarchitektur.

Tipp

Dienstag bis Sonntag von
10 bis 17 Uhr
Überblicksführungen jeden
Samstag und Sonntag um
15 Uhr (ohne Voranmeldung)

Josefsplatz 5, 2500 Baden

Weitere Details und Programme:

www.arnulf-rainer-museum.at


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