Statistik

Pandemie machte Österreichs Unternehmen digitaler

Homeoffice- Mann sitzt zu Hause an seinem Laptop und arbeitet. An seinem Arbeitsplatz steht ein Weihnachtsmann. *** Hom
Homeoffice- Mann sitzt zu Hause an seinem Laptop und arbeitet. An seinem Arbeitsplatz steht ein Weihnachtsmann. *** Homimago images/Petra Schneider
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2020 war für Österreichs Unternehmen ein Schritt hin zur Digitalisierung.

Es sind nicht sonderlich überraschende Erkenntnisse, die die Statistik Austria im Zusammenhang mit Österreichs digitalem Fußabdruck beschreibt. Wochenlange Lockdowns mit geschlossenen Geschäften, ohne privaten Treffen, Büro im Home Office und Schule im Distance Learning. Kein Wunder also, dass Österreich 2020 digitaler wurde. Vielen blieb nichts anderes übrig. "Im Jahr 2020 wurden deutlich mehr virtuelle Besprechungen oder Remote-Zugriffe auf Computer-Systeme verzeichnet. Zudem hat fast jedes fünfte Unternehmen im Verkauf stärker auf Websites, Apps oder Online-Marktplätze gesetzt", so das naheliegende Conclusio des Statistik-Austria Generaldirektor Tobias Thomas. Für 77 Prozent der Unternehmen war die Pandemie der einzige Grund für die Digitalisierung.

Mehr als die Hälfte aller österreichischen Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten (56 Prozent) meldete eine vermehrte Anzahl von Video-Meetings, wie die Statistik Austria heute, Dienstag mitteilte. In 99 Prozent der befragten Unternehmen spielte die Pandemie-Situation für den Anstieg eine Rolle, in 77 Prozent war dies der einzige Grund.

38 Prozent der Unternehmen gaben an, dass mehr Beschäftigte Remote-Zugriff auf das E-Mail-System bzw. auf Netzwerk, Software, Applikationen oder Dokumente des Unternehmens haben. Große Unternehmen weisen dabei deutlich höhere Anteile als mittelgroße oder kleine auf. 97 Prozent der Unternehmen insgesamt machten Covid-19 teilweise oder allein für den Anstieg des Remote-Zugriffs auf das E-Mail-System verantwortlich, in mehr als der Hälfte (54 Prozent) war dies der alleinige Grund. 98 Prozent der Unternehmen erweiterten den Remote-Zugriff von Beschäftigten auf Netzwerk, Software, Applikationen oder Dokumente wegen Corona, für sechs von zehn Unternehmen war dies der ausschließliche Grund.

Künstliche Intelligenz und Machine Learning noch Randerscheinung

Beinahe jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) hat Maßnahmen gesetzt, um Waren oder Dienstleistungen künftig über Websites, Apps oder Online-Marktplätze zu verkaufen oder den Online-Vertrieb verstärkt zu nutzen. Bei den Dienstleistern traf dies auf fast jedes vierte Unternehmen zu, im Produzierenden Bereich auf 13 Prozent.

Technologien, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren, werden von 9 Prozent aller Unternehmen genutzt, vor allem in größeren Firmen. Während 7 Prozent der kleinen Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) und 15 Prozent der mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) KI-basierte Technologien nutzten, waren es bei großen Unternehmen (250 und mehr Mitarbeiter) fast ein Drittel (32 Prozent). Am häufigsten eingesetzt werden KI-Technologien zur Texterkennung und -verarbeitung (56 Prozent), zur Datenanalyse (z. B. Maschinelles Lernen, Deep Learning; 42 Prozent) sowie Automatisierung von Prozessen oder Arbeitsschritten (29 Prozent).

(APA)

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