Andreas Steiner lancierte 2018seine Marke Rier, benannt nach dem Mädchennamen seiner Mutter.
Porträt

Warum österreichischer Loden in Paris begeistert

Der Südtiroler Andreas Steiner macht in Paris für eine High-Fashion-Kundschaft feinste Kleidung aus Loden, Wollfleece und Walkstoff, häufig in Österreich gefertigt.

„Dein Fleecepullover rettet mich gerade": Diese kurze Nachricht hat während der unwirtlichen Pariser Modewoche Anfang Oktober der Dokumentarfilmer Loïc Prigent an Andreas Steiner geschickt – inklusive Foto, wo man Prigent in tannengrünem Wollfleece bei der Arbeit mit prominenten Fashion-Show-Zaungästen sieht.

Steiner, der davon in seinem Hinterhof-Studio mitten im Pariser Marais-Viertel erzählt, findet das aus zweierlei Gründen gut: Zum einen, weil es eben genau solche Insider des Modebetriebs sind, die seine Arbeit zu schätzen wissen und sich in seinem Atelier durchaus nicht nur sprichwörtlich die Klinke in die Hand geben. Und zum anderen, weil Prigents Textnachricht zeigt, dass sich Steiners Beharren auf ausgezeichneter Qualität in Material und Verarbeitung auch unter widrigen Bedingungen bewährt.

„Von allem das Beste“. Unter diesen beiden Punkten – VIP-Klientel und Wertschätzung der Qualität – ist An­dreas Steiner, wenn man einen Tipp abgeben darf, wahrscheinlich der zweite wichtiger. Nach einem in Mailand absolvierten Modestudium inklusive Auslandsaufenthalt in London hat der Südtiroler zunächst seine Sporen in großen Modehäusern verdient. Auf fünf Jahre bei Prada in der Männermodeabteilung folgten zwei bei der jüngeren Zweitlinie Miu Miu. Dann kam der Umzug nach Paris, ein Jahr bei Louis Vuitton – und 2017 die Entscheidung, sich selbstständig zu machen und ein eigenes Label zu gründen, bei dem Steiner sich auf seine eigene Vision konzentrieren konnte.

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