Pixel Fall Launch

Simultan-Übersetzung: Pixel 6 wird zum Star Trek Communicator

(c) Google
  • Drucken

Gemeinsam mit der japanischen Meisterin im Aufräumen wurde Googles neue Echtzeit-Übersetzung am Pixel 6 Pro demonstriert.

Der Suchmaschinenkonzern mischt schon seit knapp einem Jahrzehnt in der Hardware-Branche mit. Die Nexus-Smartphones, die gemeinsam mit HTC oder LG entwickelt wurden, oder die Tablets von Asus. Mit der Pixel-Serie avancierte der Tech-Konzern zum eigenständigen Hersteller. Am Dienstagabend wurden die neuesten Geräte unter dem passenden Motto "Made by Google" vorgestellt. Dabei behielt die Gerüchteküche wahrlich nicht bei allen Dingen recht. Auf ein faltbares Google-Handy wartete man vergebens.

(c) Google

Wie man Leaks zuvorkommt, hat Google schon Wochen vor der offiziellen Vorstellung demonstriert: In dem man einfach die Geräte groß in New York City plakatiert. Dabei ist klar, Google will um seine Geräte dieses Mal mehr Aufsehen erregen, als in den Jahren zuvor. Waren die Pixel-Geräte schon immer sehr gute Geräte, waren sie meist nur bedingt verfügbar und auch nicht sonderlich groß beworben. Mit der neuesten Generation ändert sich das. Immerhin handelt es sich um eine Premiere: Hardware und Software sind völlig aus einer Hand. Ein Trend, der sich zunehmends in der Tech-Welt durchsetzt. Selbst Apple produziert nun seine Prozessoren selbst, wie es am Montagabend eindrücklich unter Beweis stellte. Bei Apple ist es der M1 (Pro und Max) bei Google heißt der SoC Tensor. Was dieser leisten kann, war ausführlich am Abend Thema.

Top-Handys zum Kampfpreis

Es ist nichts weniger als eine Kampfansage, wenn das Android-Unternehmen einen eigenen Prozessor entwickelt und zwei Smartphones mit Kampfpreis präsentiert. Das Pixel 6 wird für 649 Euro und das Pixel 6 Pro für 899 Euro auf den Markt kommen. Nur leider wieder nicht in Österreich.

Der hauseigene Prozessor Tensor entstand laut Google aus der Not heraus, dass handelsübliche SoC nicht den Anforderungen entsprachen, vor allem nicht hinsichtlich Machine Learning, die in fast allen Bereichen des Pixel 6 vorkommt, wo die wahren Kräfte sichtbar werden sollen. Sei es bei den neuen Kamerafunktionen, der Sprache zu Text Erkennung. 

(c) Google

In Zahlen ausgedrückt: Die CPU-Leistung konnte im Vergleich zum Pixel 5 um 80 Prozent gesteigert werden, die GPU sogar um 170 Prozent.

Es ist ein gigantischer Schritt nach vorne"  Google setzt beim Pixel 6 auf ein Dual-Kamera-Setting: Die Hauptkamera bietet 50 Megapixel mit größeren Pixel und höherer Lichtempfindlichkeiten. Hinzu kommt eine 12 Megapixel Weitwinkelkamera. Bei der Pro-Version gesellt sich noch eine Ultraweitwinkelkamera hinzu, die 48 Megapixel bietet.

  • "Magic Eraser" - Haben schon mal Leute im Hintergrund bei einem fast perfekten Foto gestört? Mit dem Pixel 6 kann man sie im Nachhinein einfach ausradieren.
  • "Face Unblur": Die Kamera bessert auch menschliche Fehler aus. Wenn das Foto verschwommen ist, schätzt es die Verschwommenheit und korrigiert das Bild.
  • "Motion Mode": Geht den Weg andersrum - Wenn einem Action in einem Bild fehlt - werden mehrere Bilder hintereinander zusammengerechnet.

Damit bei all den Funktionen nicht binnen weniger Stunden der Akku in die Knie geht, wurde auch hier nachgelegt. Mit 4620 mAh und 5000 mAh wirkt das auf den ersten Blick etwas schmalbrüstig. Wenn Google aber in der Lage war, Soft- und Hardware perfekt aufeinander abzustimmen, dann kann das gut gehen.

(c) Google

Das Diktat bei Nachrichten soll jetzt flüssiger von der Hand gehen, denn mit Hilfe von Machine Learning versteht die Software jetzt auch Kontext. Wirklich spannend war die Demonstration der Simultan-Übersetzung. Und wenn schon schwierig, dann japanisch. Zwar war die Demo sowie auch die restliche Präsentation vorab aufgezeichnet, aber zu sehen war das Pixel 6 als zwischengeschalteter Dolmetscher von Englisch auf Japanisch und zurück. Damit kommt man dem Universalübersetzer aus der Star-Trek-Welt ein Stück näher. Und auch wenn keine fremden Welten bereist werden können, sind die Sprachen auf dieser bereits oftmals eine Herausforderung im Urlaub.

Liveticker zur Nachlese:

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.