Aufrüstung

Lippenbekenntnisse und neue Raketentests des Diktators aus Pjöngjang

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Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat sich zuletzt verständigungsbereit gegeben. Tatsächlich aber treibt sein Regime sein Waffenprogramm voran.

Statt Gesprächen über Entspannung fliegen wieder Geschoße über die koreanische Halbinsel: Nach südkoreanischen Angaben hat Nordkorea am Dienstag erneut eine ballistische Rakete getestet. Das Regime feuerte ein – zunächst – „nicht identifiziertes“ Flugobjekt östlich der Halbinsel in Richtung Japan ab. Die Militärführung in Seoul geht davon aus, dass es sich dabei sehr wahrscheinlich um eine U-Boot-gestützte ballistische Rakete, in der Fachsprache SLBM genannt, gehandelt hat, die vom Marinestützpunkt Sinpo ins Meer geschossen worden ist. In dieser riesigen Werft haben Satelliten auch U-Boote geortet. Shin Beom Chul vom südkoreanischen Forschungsinstitut für Nationale Strategie hält diese Einschätzung deshalb für „sehr wahrscheinlich“.

Für viele Beobachter ist klar, dass man Kim Jong-uns „Liebeswerben“ um Südkorea nicht für bare Münze nehmen darf. Zwar ließ der Diktator Anfang Oktober nach zwei Monaten Unterbrechung wieder die Kommunikationskanäle zwischen Nord und Süd öffnen. Nach Darstellung der nordkoreanischen Staatsagentur KCNA verband der Machthaber damit die Absicht, einen „dauerhaften Frieden“ auf der koreanischen Halbinsel zu schaffen. Aber nicht einmal zwei Wochen später hat sich dies nun als Lippenbekenntnis erwiesen.

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