Pandemie

Wie Italien Europas härteste Coronaregeln einführte

Die Regierung in Rom hat Maßnahmen verhängt, die einer Covid-Impfpflicht bereits sehr nahe kommen. Während Politiker in anderen Ländern vorsichtig sind, wurde in Italien hart durchgegriffen. Der Aufschrei dagegen war laut, doch dann passierte weniger als befürchtet. Warum?

Mario Draghi hat hoch gepokert und gewonnen. Danach sieht es zu Beginn der ersten Woche aus, in der in ganz Italien eine Corona-Zertifikatspflicht am Arbeitsplatz herrscht. Denn seit Freitag darf nur noch zur Arbeit gehen, wer genesen, geimpft oder innerhalb der vorangegangenen 48 Stunden negativ getestet worden ist. Nun hat just Italien Europas härteste Coronaregeln. Und eine Politik, die einem Impfzwang sehr ähnelt.

Das war an sich mit Sorge erwartet worden, denn Impfgegner und Kritiker des Zertifikats, „Green Pass" genannt, hatten gewaltsame Proteste und Blockaden ganzer Branchen angedroht. Schreckensszenarien leerer Geschäfte und Zapfsäulen geisterten herum. Doch die Pflicht kam, und es geschah weniger als befürchtet. Es gab vor allem Schlangen vor testenden Apotheken.

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