Berlin-Briefing

2G im Supermarkt und der Druck auf die Ungeimpften

Christoph Zotter
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Die deutsche Politik versucht, die Impfquote mit verschiedenen Verschärfungen anzuheben. Der Erfolg steht noch aus. Plus: Wie sich Heinz-Christian Strache in Dresden mit Jörg Haider verglich.

Es heißt ja, was in Berlin angesagt ist, kommt irgendwann auch nach Wien. Insofern könnten an den Fenstern und Türen der berlineskesten Restaurants in Wien-Neubau bald 2G-Schilder hängen, die anzeigen, dass nur drinnen essen darf, wer geimpft oder genesen ist. So machen das Lokalbetreiber am Prenzlauer Berg. Meine Beobachtung vom Samstag: Es essen trotz Kälte etliche Leute draußen, wo 3G reicht. Das auch nicht wirklich kontrolliert wird. Aber Vorsicht: Das kann natürlich viele Gründe haben, vielleicht sind die Berliner einfach nur besonders kälteliebend.

Die Impfquote (vollständig Immunisierte) lag jedenfalls am Dienstag laut offiziellen Statistiken in Berlin bei rund 65 Prozent der Bevölkerung. Das ist ein paar Prozentpunkte unter dem bundesweiten Schnitt und deutet mit Blick auf das Wahlergebnis daher auch ein stückweit an, dass die Impfskepsis mancher Deutscher nicht ausschließlich ein Phänomen der Rechtsgerichteten sein dürfte. Der Pokal für das deutsche Bundesland mit der niedrigsten Impfquote geht übrigens an Sachsen (56 Prozent). Dort warnte der ehemalige FPÖ-Chef und österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache am Sonntag vor einer kleinen Menge von Pegida-Fans von der kommenden „Impf-Apartheid“. Aber dazu später mehr.

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