Mini-Stonehenge, Outdoor-Skulpturen und eine lieblich-raue Schärenlandschaft – mit viel Kaffee von Göteborg aus erkundet.
„Anna“ hat den besten Platz. Mit atemberaubendem Ausblick vom Hügel weit auf das Meer hinaus und tief in die Schärenlandschaft hinein. Ihre Augen aber sind geschlossen, scheinbar unbeeindruckt von allem, was sich auf diesen Felsen abspielt. Wer vorbeikommt, muss einfach zu ihr klettern. Glatte Züge, im Nacken zusammengebundene Haare, in sich gekehrt. Überdimensional thront sie weit oben.
„Anna“ ist der Star hier auf der Insel Tjörn in Westschweden. Der 14 Meter hohe, leuchtend weiße Frauenkopf aus Glasfaser und Marmormehl des katalonischen Künstlers Jaume Plensa ist eines von rund zwanzig Objekten im Skulpturenpark Pilane. „Anna“ wurde eigens für das acht Hektar große Areal geschaffen. Die Freiluftausstellung ist in einem uralten Siedlungsgebiet aus der Eisenzeit im Jahr 2007 entstanden, immer wieder wird Pilane zu den spannendsten Outdoor-Ausstellungen Europas gewählt.