Royaler Umweltaktivismus

Fünf royale Preise für den Umweltschutz

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Den Regenwald aufforsten, das Korallensterben aufhalten und Lebensmittelabfall vermeiden: Fünf zukunftsweisende Projekte wurden mit dem von Prinz William begründeten Umweltpreis „Earthshot“ ausgezeichnet.

Erst heuer hat Prinz William gemeinsam mit dem Naturforscher David Attenborough den Earthshot-Preis ins Leben gerufen. Präsident John F. Kennedy gelang es in den Sechzigern unter der Devise „Moonshot“, die Entwicklung neuer Technologien zu katalysieren und so die Menschheit auf den Mond zu bringen. Inspiriert davon geht es beim Earthshot-Preis um einfache, aber ehrgeizige Ziele, die das Leben auf der Erde bis 2030 maßgeblich verbessern sollen. Dabei sollen nicht nur Antworten auf drängende Umweltfragen gefunden werden, auch ein neuer Optimismus diesbezüglich soll entstehen.

Preisträger aus aller Welt

Die Preisträger-Projekte sind thematisch und international divers. Die Republik Costa Rica, Gewinner in der Kategorie „Natur schützen“, überzeugte mit der Idee, Bürgerinnen und Bürger dafür zu bezahlen, lokale Regenwälder zu schützen, indem etwa Bäume gepflanzt werden.

Die indische Organisation Takachar, ausgezeichnet in der Kategorie „Luft reinigen“, entwickelte eine kleine Maschine, die an Traktoren angebracht werden kann, und so Ernterückstände in verkaufsfähige Produkte wie Kraftstoff und Dünger umwandelt. Besonders in Indien entsteht durch das Verbrennen landwirtschaftlicher Abfälle enorme Luftverschmutzung.

Dem Korallensterben auf den Bahamas widmet sich das prämierte Projekt der Kategorie „Ozeane wiederbeleben“. „Coral Vita“ züchtet Korallen an Land an, um sie dann in Ozeane zu verpflanzen. Dort können so Korallenriffe wiederhergestellt werden.

Der Preis in der Kategorie „Abfall vermeiden“ geht an Mailand, die erste Großstadt, die eine stadtweite Lebensmittelabfallpolitik durchgesetzt hat. Abfallzentren, sogenannte „Food Waste Hubs“ sammeln dort Lebensmittel von Supermärkten und Kantinen ein, um sie an NGOs weiterzugeben, die diese wiederum an Bedürftige verteilen. Mittlerweile retten drei dieser Abfallsammelzentren jeweils 130 Tonnen Lebensmittel pro Jahr.

Gewinner der Kategorie „Klima verbessern“ ist das Unternehmen Enapter, das einen besonders kompakten AEM-Elektrolyseur entwickelt hat, der mit erneuerbarem Strom emissionsfreies Wasserstoffgas erzeugt. Zukünftig könnten damit nicht nur Autos und Flugzeuge angetrieben werden, sondern in großem Stil Energie für die Industrie oder zum Heizen erzeugt werden. 

Jedes der Gewinnerprojekte erhält 1 Milliarde Pfund (1,2 Millionen Euro), einige der Unternehmen wollen damit die Skalierung ihres Produkts vorantreiben.

Royaler Umweltaktivismus

Bei der Preiszeremonie im Alexandra Palace in London sprach Prinz William in einem Videostatement von einem entscheidenden kommenden Jahrzehnt für die Menschheit. Erst kürzlich fand Prinz William harsche Worte für das Wettrennen ins All, das sich die Milliardäre dieser Erde zuletzt lieferten.

>> Zum Earthshot-Preis

(Chrima)

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