Ein japanischer Holzmöbelhersteller erweckt Entwürfe der bereits verstorbenen Architekturikone Zaha Hadid zum Leben. Eine Ausstellung in Tokio gewährt erste Einblicke.
Karimoku Commons, der Showroom der japanischen Einrichtungsmarke Karimoku, soll die Eleganz einer Galerie mit der Nahbarkeit eines Arbeitsraumes verbinden. Besucherinnen und Besuchern wird dadurch ein experimenteller Zugang zu ausgestellten Entwürfen ermöglicht - aktuell auch zu Archivwerken der 2016 verstorbenen Stararchitektin Zaha Hadid.
Vorstellungsrunde
Zaha Hadids Bauwerke begeistern bis heute Kenner der Branche und jene Menschen, denen Architektur einfach nur Spaß macht. 2006 gründete die irakisch-britische Architektin ihre eigene Firma Zaha Hadid Design und widmete sich damit fortan unter anderem auch dem Möbel- und Schmuckdesign. Es folgten eine Reihe von Kooperationen mit Marken und Künstlern aus aller Welt. Auch heute noch, nach ihrem Tod 2016, wird die Philosophie der Marke weiterverfolgt.
Karimoku gilt als führender Holzmöbelhersteller Japans. Seit 1940 fertigt das Traditionsunternehmen Möbel per Handarbeit. Für die „Seyun“-Kollektion, die in Zusammenarbeit mit Zaha Hadid Design entstand, wurden Designs aus Hadids Archiven originalgetreu produziert. Für das japanische Label sei es „eine Ehre“ an der Herstellung ihrer Entwürfe mitzuwirken.
Einblick und Ausblick
Geleitet wurde das Projekt von den beiden Direktoren der Brand Zaha Hadid Design, Woody Yao und Maha Kutay. Der gesamte Prozess verlief in enger Absprache mit Handwerkern der japanischen Marke Karimoku. Auf diese Weise konnte die einzigartige Designsprache Hadids mit den kompromisslosen Qualitätsansprüchen von Karimoku verbunden werden. Bezeichnend für die Holzmöbelkollektion sind die asymmetrischen Oberflächen sowie die für Hadid typischen geschwungenen Silhouetten.
Angekündigt ist der Launch der Möbelkooperation - darunter Stühle, Sessel und Tische - erst für kommendes Frühjahr. Bis 3. Dezember kann man einen Blick auf ausgesuchte Teile der Kollektion „Seyun“ erhaschen.
(evdin)