Der Ex-Präsident will voll durchstarten – im Wahlkampf für die Kongresswahl und mit eigener Plattform.
Donald Trump leidet massiv unter dem Syndrom des Aufmerksamkeitsdefizits. Seit ihn Twitter und Facebook zu Jahresbeginn verbannt haben, bemüht sich der Ex-Präsident nach Kräften, im Gespräch zu bleiben und als politischer Faktor im Nachrichtenzyklus vorzukommen – mit gewohnt schrillen Tönen und schillernden Aktionen. Selbst der Tod ist ihm dabei nicht heilig. Zum Ableben Colin Powells, des Ex-Außenministers und Trump-Kritikers, versprühte er jüngst Häme über die „Fake News“-Medien und den „Rino“ Powell, einen „Republican in name only“.
Just zum Jahrestag des 9/11-Terrors kommentierte er einen Boxkampf des Ex-Champions Evander Holyfield in Las Vegas. Zum Fiasko des US-Abzugs aus Kabul zog er über die „Inkompetenz“ Joe Bidens her. Ohne zu erwähnen, dass sein Team den Deal mit den Taliban ausgehandelt und er die Fundamentalisten salonfähig gemacht hat.