Bühne

Mit Taktgefühl: Kostüme von Bisovsky für das Staatsopernballett

Für die Wiener Neuinszenierung seines Balletts „Marsch, Walzer, Polka“ bat Martin Schläpfer Modemacherin Susanne Bisovsky um ein stimmig lokalkoloriertes Kostümbild.

Angefangen hat das Ganze als eine Art Weihnachtsgeschichte – keine fiktive zwar, sondern in Form eines großen Porträts in einer deutschen Tageszeitung, das Susanne Bisovsky als „Wiener Dirndl-Virtuosin“ feierte und Martin Schläpfer, damals noch Ballettdirektor der Deutschen Oper am Rhein mit jedoch bereits gefassten Umzugsplänen nach Wien, in die Hände fiel. Schläpfer war damals schon klar, dass er an der Staatsoper sein 2006 kreiertes Werk „Marsch, Walzer, Polka“ zu Melodien der drei „Sträuße“ wieder auf die Bühne bringen würde: In überarbeiteter und erweiterter Form (in Wien wird es erstmals auch die „Neue Pizzicato-Polka“ in diesem Zusammenhang zu sehen und zu hören geben) sollte das Stück eine spürbar neue Gestalt annehmen.

War das Kostümbild der letzten Fassung noch reduziert – wehende Leibchen zu knappen Höschen –, brauchte es für Wien eventuell etwas anderes. Und da brachte der Artikel über Susanne Bisovsky, die seit 35 Jahren in Wien Mode macht und seit ihrer ­Diplomarbeit (Professor: Helmut Lang) mit in Latex gegossener Spitze eine unermüdliche Überarbeiterin und Erneuererin traditioneller Gewandformen ist, Schläpfer auf eine ihm gerade recht erscheinende Spur.

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