Kommt die Impfpflicht

Rote Welle und Krisengipfel: Warum die Corona-Zahlen jetzt stark steigen

Steht nun tatsächlich eine Impflicht in Österreich im Raum?
Steht nun tatsächlich eine Impflicht in Österreich im Raum?imago images/epd
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Drei Länder sind „rot“, der Kanzler schließt „nichts“ mehr aus und den Experten machen die sich rasch ändernden Infektionszahlen zu schaffen.

Da waren es plötzlich drei: Nach Salzburg wurden nun auch Oberösterreich und Niederösterreich von der Corona-Kommission auf Rot gestellt. Der Rest des Landes ist orange (hohes Risiko), einzig das Burgenland bleibt ein gelber Tupfen (mittleres Risiko).
Unmittelbare Auswirkungen hat die Rotschaltung abgesehen von der „Signalwirkung für die Bevölkerung“ jedoch nicht, wie es etwa aus Niederösterreich heißt. Zwar gibt es z. B. im besonders betroffenen Bezirk Melk nun Ausreisekontrollen, sonst aber harrt man dessen, was das Wochenende bringt.

Denn am Donnerstag hat sich auch der Kanzler zu Wort gemeldet. Alexander Schallenberg (ÖVP) kündigte bei seiner EU-Gipfel-Premiere quasi einen weiteren Gipfel an: Er will sich mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und den Landeshauptleuten am Freitag treffen. Schallenberg sprach von einer „Pandemie der Ungeimpften ohne Not“ und dass man Schritte setzen müsse, um die Impfrate zu erhöhen. Übers Wochenende werde man „klare Entscheidungen treffen“. Nachsatz: Es sei „nichts ausgeschlossen“. Was implizit wohl heißt: Auch eine Impfpflicht könnte möglich sein.

Nach Salzburg sind nun auch Ober- und Niederösterreich wieder rot
Nach Salzburg sind nun auch Ober- und Niederösterreich wieder rotcorona-ampel.gv.at

Warum aber steigen die Zahlen stark? Der vergangene Mittwoch, der den heuer zweithöchsten Stand an Neuinfektionen brachte (3727), war jedenfalls kein Ausreißer (am Mittwoch trudeln nämlich immer die Ergebnisse der Montagstests in den Schulen ein.) Vielmehr wurden auch am Donnerstag 3648 Neuerkrankungen gemeldet.


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