Coronavirus

Auf 1000 Geimpfte kommen vier Impfdurchbrüche

Zudem haben sich in Österreich nur 0,22 Prozent der 670.903 von einer Corona-Infektion Genesenen innerhalb von zwölf Monaten wieder infiziert.

Die Wirksamkeit der Corona-Schutzimpfungen ist sehr hoch, beträgt aber wie bei allen Medikamenten und Impfungen nicht 100 Prozent. Nach den neuesten Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wurde bisher von 5.308.515 Personen mit vollständiger Impfung bei 21.779 ein Impfdurchbruch mit Covid-19-Symptomen gemeldet. Auf 1.000 vollständig geimpfte Personen kommen somit rund vier Personen mit einem Impfdurchbruch.

Seit Anfang Februar 2021 waren in Österreich bei insgesamt 215.234 laborbestätigten Fällen von SARS-CoV-2-Infektionen mit klinischer Symptomatik unter Personen im Alter ab zwölf Jahren 21.779 Fälle vollständig geimpft, das sind 10,1 Prozent. Innerhalb der vergangenen vier Kalenderwochen traten unter den 30.270 symptomatischen laborbestätigten SARS-CoV-2-Infektionsfällen 10.189 Fälle auf, die vollständig geimpft waren. Dieser Anteil ist mit 33,7 Prozent höher als im Gesamtzeitraum der Impfkampagne, es ist aber laut AGES zu erwarten, dass es mit steigendem geimpften Bevölkerungsteil auch zu mehr Impfdurchbrüchen kommt.

Wenn der Anteil der Geimpften in der Population steigt, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass unter den Personen, die sich mit SARS-CoV-2 infizieren bzw. daran erkranken, Geimpfte sind. Die Zahl der Impfdurchbrüche ist darüber hinaus auch von der Anzahl aktiver Fälle abhängig. Je mehr aktive Fälle einer SARS-CoV-2-Infektion es in der Bevölkerung gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit sich als geimpfte Person zu infizieren, informierte die AGES.

Die Impfung schützt vor der Erkrankung, das Umfeld der Geimpften und führt im Falle einer Covid-19 Erkrankung in der Regel zu einem milderen Krankheitsverlauf. Schwere Verläufe, Krankenhausaufenthalte, Aufenthalte auf Intensivstationen und Erkrankungen mit tödlichem Ausgang können weitgehend vermieden werden, betonte die AGES. Berechnungen der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) nach wurden von Anfang Februar bis 18. Oktober österreichweit 13.110 Krankenhausaufenthalte, 3.587 Aufenthalte in Intensivstationen und 4.153 Todesfälle durch die Covid-Schutzimpfung vermieden.

1500 Personen innerhalb eines Jahres zwei Mal infiziert

Eine andere interessante Zahl ist aus einer Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage der Neos durch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hervorgeganen. In Österreich haben sich bis Ende August 1.488 Personen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 innerhalb eines Jahres ein weiteres Mal mit dem Coronavirus angesteckt. Zehn der Betroffenen starben daraufhin an der Covid-19-Erkankung. Das heißt also, dass sich nur 0,22 Prozent der 670.903 Genesenen innerhalb von zwölf Monaten wieder infiziert haben.

Die meisten Reinfektionen traten bereits innerhalb von sechs Monaten auf. In diesem Zeitraum infizierten sich 903 Personen ein zweites Mal mit dem Erreger. Das ist eine Quote von 0,13 Prozent Reinfektionen innerhalb eines halben Jahres nach einer ersten Ansteckung. Der Anteil der Impfdurchbrüche lag Ende September mit 0,26 Prozent und 13.783 Betroffenen bei rund 5,3 Millionen Vollimmunisierten ähnlich hoch wie jener der Reinfektionen innerhalb von einem Jahr, betonten die Neos.

Die Neos sprechen sich daher dafür aus, dass die Genesen den Geimpften weiterhin gleichgestellt sein müssen. "Außerdem braucht es endlich flächendeckende Antikörpertests, vor allem bei jenen, die sich nicht impfen lassen können.

Mückstein: 1G-Regel nicht vorgesehen

Mückstein hielt dazu in der Anfragebeantwortung fest: "Derzeit liegt in vielen Bereichen des täglichen Lebens die Regelung vor, dass Personen einen Nachweis geringer epidemiologischer Gefahr vorzeigen müssen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind in den meisten Bereichen Nachweise einer Impfung, Genesung oder aktuellen negativen Testung in dieser Regelung inkludiert. Derzeit ist eine 1G-Regelung (bedeutend, dass nur noch ein Impfnachweis als Nachweis geringer epidemiologischer Gefahr gilt) nicht vorgesehen."

(APA)

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