„Der Waffenschmied“

Brillanter Bassist, entbehrliche Puppe

Clemens Fabry
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Konzertant erinnerte das Theater an der Wien an die Uraufführung von Lortzings „Der Waffenschmied“.

Kann man mit dem Genre deutsche Spieloper keinen Staat machen? Selbst in Häusern wie der Wiener Volksoper, wohin sie gut passen würde, steht sie nur selten auf dem Programm. Am 30. Mai 1846 wurde Albert Lortzings komische Oper „Der Waffenschmied“ am Theater an der Wien uraufgeführt. Für einen Abend ist dieser Dreiakter wieder ans Haus am Naschmarkt zurückgekehrt.

Warum man nicht eine szenische Realisierung gewagt hat? Auch andere Opern verfügen über komplexe, schwer darzustellende Handlungen. Manches ließe sich auf der Bühne besser entwirren, wie dieser Abend zeigte. Denn Nikolaus Habjan – in Begleitung seiner Puppe Charlotte – als Moderator zu engagieren war keine gute Idee. Zu wenig zündend, teilweise gequält seine Pointen, zu langwierig und unkonkret die Darstellung des Geschehens. Eine kurze, konzise Einleitung hätte gereicht. Damit hätte man die Musik nicht für so manche entbehrliche Wortspende unterbrechen müssen.

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